AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Dienstag

19 Januar 2021

14:08:21
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Irans UN-Botschafter: USA müssen Feindseligkeit beenden und Iran als regionale Macht anerkennen

Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen hat gesagt, die USA müssten ihre Feindseligkeit gegenüber Iran beenden und die Islamische Republik als regionale Macht anerkennen, um ihr Image in den Augen ihrer eigenen und der Weltbevölkerung zu verbessern.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die Amerikaner müssen die Feindseligkeit gegenüber Iran beenden und verstehen, dass Iran definitiv eine Realität und ein mächtiges Land in der Region ist, das im Rahmen der internationalen Gesetze in Frieden zusammen mit seinen Nachbarn leben will", sagte Majid Takht-Ravanchi am Montag in New York.

Der iranische UN-Botschafter äußerte sich in einem Exklusivinterview mit IRNA zu den möglichen Auswirkungen einer Änderung des US-Außenpolitik unter der neuen Regierung des gewählten Präsidenten Joe Biden.

"Einzelne Personen sind für uns nicht wichtig, was zählt ist die Politik. Ich meine, die US-Politik gegenüber Iran ist uns wichtig", sagte er und fügte hinzu, "die US-Führer müssen erkennen, dass ihre Politik [gegenüber Iran] fehlgeschlagen ist".

"In den letzten Jahrzehnten wurden dem iranischen Volk illegale, grausame und ungerechte Sanktionen auferlegt, die ein sehr hässliches, aber präzises Bild der amerikanischen Staatsmänner beim iranischen Volk vermittelten", sagte Takht-Ravanchi weiter.

Er merkte an, dass ein solches Bild der US-Verantwortlichen auf internationaler Ebene selbst für die Amerikaner nicht gut sei, und betonte, dass diese zur Kenntnis nehmen sollten, dass die feindlichen Maßnahmen, die sie in den letzten 40 Jahren gegen Iran ergriffen hätten, ein solches Bild erzeugt hätten.

Die US-Verantwortlichen müssten lernen, dass feindliche Politik keine Früchte trage und sie ihre falschen Ansätze revidieren müssten, die lediglich zu ihrer Isolation führten, betonte Takht-Ravanchi.

Der ständige Vertreter Irans bei den Vereinten Nationen erklärte weiter, dass das Vorgehen der nächsten US-Regierung derzeit nicht klar sei, dieses jedoch nach ihrer Amtseinführung in den kommenden Tagen bewertet werden könne.

Takht-Ravanchi fügte hinzu, dass Biden und sein Team bisher nur allgemeine Äußerungen bezüglich einer Rückkehr Washingtons zum multilateralen Atomabkommen und der Umsetzung der US-Verpflichtungen gemacht hätten.

"Ich bin gerade aus Teheran nach New York zurückgekommen. Unsere Regierung ist trotz des Wirtschaftskrieges der USA gegen unser Volk unerschütterlich bei ihren Maßnahmen, Covid-19 einzudämmen. Wird die Biden-Regierung die unmenschliche Politik des maximalen Drucks von Trump aufgeben und seine Versprechen einhalten, indem sie die Sanktionen vollständig aufhebt? Wir haben keine Eile darüber zu urteilen", schrieb Takht-Ravanchi auf Twitter.

Just arrived in NYC from Tehran. Our gov't is steadfast in containing Covid-19 despite the US’ economic war waged on our people.Will Biden admin abandon Trump's inhuman "maximum pressure” policy and stick to its promises by fully lifting sanctions?We’re in no rush to judge.

— Majid Takht Ravanchi (@TakhtRavanchi) January 18, 2021

 

Iran werde Entscheidungen treffen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, die auf Bidens tatsächlichem Vorgehen bezüglich dem Gemeinsamen Umfassenden Aktionsplan des Atomabkommens -JCPOA- beruhten, sagte er.

UN-Botschafter Takht-Ravanchi betonte, Iran habe wiederholt erklärt, dass die USA "vollständig und ohne Vorbedingungen" wieder dem Atomabkommen beitreten und nicht versuchen sollten, andere Themen anzusprechen, die nicht mit dem JCPOA zusammenhingen.

"Wenn sie [die USA] ihren Verpflichtungen nachkommen, werden wir auch zu unseren Verpflichtungen zurückkehren. Dies ist die prinzipielle Haltung der Islamischen Republik Iran", betonte Takht-Ravanchi.

Das Atomabkommen wurde im Juli 2015 zwischen Iran und sechs Weltmächten (den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China) unterzeichnet und in Form der Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrates angenommen.

US-Präsident Donald Trump hat jedoch im Mai 2018 den Ausstieg der USA aus dem JCPOA bekannt gegeben ebenso wie die Wiederaufnahme der Sanktionen gegen Iran.

Die Trump-Regierung hat auch die sogenannte "Kampagne des maximalen Drucks" auf Iran ins Leben gerufen und das iranische Volk mit den "härtesten" restriktiven Maßnahmen aller Zeiten ins Visier genommen.

Da die verbliebenen europäischen Partner des Atomabkommens ihre Verpflichtungen nicht erfüllten und die Abwesenheit Washingtons nicht kompensierten, hat Iran seit Mai 2019 seine Verpflichtungen aus dem JCPOA gemäß den Artikeln 26 und 36 des Abkommens über die Rechte Teherans schrittweise reduziert.

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