Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Es ist klar, dass wir nicht viele Monate vor uns haben. Wir haben Wochen", sagte Grossi am Montag in einem Interview mit Reuters.
Sein Kommentar kam, nachdem Iran die Urananreicherung auf bis zu 20 Prozent wieder aufgenommen hat und das Parlament des Landes ein Gesetz verabschiedete, um den einseitigen US-Sanktionen gegen Teheran entgegenzuwirken.
Am 4. Januar 2021 hat Regierungssprecher Ali Rabiei den Beginn des Urananreicherungsprozesses auf bis zu 20 Prozent am Standort Fordo südlich von Teheran bekannt gegeben.
Seit dem viel kritisierten Ausstieg hat Washington versucht, die verbleibenden Unterzeichner des Atomabkommens -JCPOA- daran zu hindern, ihren Verpflichtungen aus diesem Vertrag nachzukommen, und will damit das historische Abkommen vernichten, das allgemein als Gewinn der internationalen Diplomatie angesehen wird.
Da die europäischen Vertragsparteien versäumten ihre Verpflichtungen umzusetzen, beschloss die Islamische Republik Iran im Mai 2019, ihre eigenen JCPOA-Verpflichtungen gemäß den Artikeln 26 und 36 des Abkommens, das die legalen Rechte Teherans abdeckt, schrittweise zu reduzieren.
Am 1. Dezember 2020 hat das iranische Parlament den Entwurf eines strategischen Aktionsplans, der darauf abzielt den gegen das iranische Volk verhängten Sanktionen entgegenzuwirken und die Interessen des Volkes zu wahren, mit überwältigender Mehrheit gebilligt.
Das Gesetz 'Strategische Maßnahmen zur Beseitigung von Sanktionen und zum Schutz der Interessen der iranischen Nation' besteht aus 9 Artikeln, in denen die Regierung der Islamischen Republik Iran verpflichtet wird, die Urananreicherung auf 20 Prozent zu erhöhen, die angereicherten Uranreserven der Islamischen Republik Iran ebenfalls zu erhöhen und die Zentrifugen der neuen Generation IR2M und IR6 zu installieren.
Ein iranischer Parlamentsabgeordneter sagte am 9. Januar 2021, dass die Regierung des gewählten US-Präsidenten Joe Biden, die am 20. Januar ihr Amt antrete, bis zum 21. Februar Zeit habe, die Sanktionen gegen Iran aufzuheben.
IAEA-Generaldirektor Grossi wies in seinem Interview auch auf das vom iranischen Parlament verabschiedete Gesetz hin und sagte, er müsse es ernst nehmen, weil es ein Gesetz sei. Er glaube auch, dass die iranische Regierung beabsichtige es umzusetzen.
Grossi sagte weiter, dass Iran bei der 20-prozentigen Anreicherung "ziemlich schnell" Fortschritte mache und nach Schätzungen in der Atomanlage in Fordo etwa 10 Kilogramm angereichertes Uran pro Monat produzieren könne.
Ali Akbar Salehi, der Leiter der iranischen Atomenergieorganisaton, sagte, das neu angereicherte Uran werde für zukünftige Verwendung gelagert, und betonte, dass die Atomenergieorganisation ihre Aktivitäten nie aufgehört oder verlangsamt hätte.
In einem Interview mit CNN Anfang dieses Monats hatte der gewählte US-Präsident Joe Biden gesagt, er sei weiterhin den Grundsätzen des Atomabkommens mit Iran verpflichtet. Er verurteilte auch Trumps Rückzug aus dem JCPOA.
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