AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : parstoday
Montag

11 Januar 2021

12:02:14
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Berlin besorgt über Auswirkungen des Sturms auf den US-Kongress

Nach dem Sturm auf das US-Kapitol in Washington, der Erinnerungen an die Treppenbesetzung des Reichstagsgebäudes Ende August in Berlin weckt, hat die Berliner Polizei aus Sorge vor ähnlichen Ereignissen den Schutz des Deutschen Bundestags erhöht.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Am 29. August vergangenen Jahres waren Gegner der Corona-Politik der deutschen Regierung auf die Treppen des Reichstagsgebäudes gestürmt. Polizisten konnten die bis an den Eingang gekommenen Demonstranten jedoch zurückdrängen. 

Der deutsche Parlamentspräsident Schäuble teilte den Bundestagsabgeordneten in einem Schreiben mit, die Berliner Landespolizei habe bereits eine Verstärkung ihrer Kräfte im Umfeld des Reichstagsgebäudes veranlasst. Schäuble betonte, er selbst habe vom Auswärtigen Amt einen Bericht über die Ausschreitungen in den USA erbeten und werde mit dem Bund und dem Land Berlin klären lassen, welche Schlüsse daraus für die Sicherung des Bundestages zu ziehen seien. Schäuble gab explizit US-Präsident Trump die Schuld für die Ausschreitungen und sprach von einem Angriff eines von einem abgewählten Präsidenten aufgepeitschten Mobs auf das Parlament und die Demokratie.

Ein Polizeisprecher hatte schon am Donnerstag mitgeteilt, die Schutzmaßnahmen für wichtige Gebäude in der Hauptstadt würden "angepasst". 

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält eine Radikalisierung von Kritikern der Corona-Einschränkungen in Deutschland für möglich. Er sagte der "Welt am Sonntag" mit Blick auf die Ereignisse in Washington, es bestehe die Gefahr, dass sich aus dem Umfeld der AfD heraus in Deutschland ein Corona-Mob oder eine Art Corona-RAF bilden könnte, die zunehmend aggressiver und sogar gewalttätig werden könnte.

Wütende Trump-Anhänger waren am Mittwoch ins Kapitol in Washington eingedrungen. Wegen der Ausschreitungen wurde die Kongresssitzung zur Bestätigung von Joe Biden als Wahlsieger unterbrochen. Bei den Unruhen wurden mindestens fünf Menschen getötet und Dutzende weitere, darunter auch Polizisten verletzt.

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