AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Sonntag

3 Januar 2021

09:24:44
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US-Auslieferungsantrag für Wikileaks-Gründer: Weltöffentlichkeit macht Druck

Einen Tag vor der Gerichtsentscheidung über die Auslieferung von Julian Assange in die USA haben über 1000 Menschen mit ihrer Unterschrift die sofortige Freilassung des Wikileaks-Gründers gefordert.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Laut eigenen Angaben hat RSF 108.000 Unterschriften gegen die Auslieferung bei der britischen Regierung eingereicht.

"Die US-Anklage gegen Julian Assange ist eindeutig politisch motiviert", sagte Christian Mihr, Geschäftsführer der deutschen Sektion von Reportern ohne Grenzen (RSF.)  "Die USA wollen ein Exempel statuieren und eine abschreckende Wirkung auf Medienschaffende überall auf der Welt erzielen."

Ein britisches Gericht wird am Montag, dem 4. Januar, über den US-Antrag entscheiden. Wenn dem US-Antrag auf Auslieferung von Julian Assange stattgegeben wird, wird sein Fall zur endgültigen Entscheidung an den britischen Innenminister weitergeleitet. Das Hearing vor dem Londoner Magistratsgericht im berühmten Old Bailey wird auf mehrere Wochen veranschlagt.

Indies  hat Assanges Verlobte und Mutter seiner beiden kleinen Kinder Stella Morris Präsident Donald Trump aufgefordert, ihn vor dem Ende seiner Amtszeit  zu begnaden. Weil Assange amerikanische Kriegsverbrechen aufgedeckt hat, droht ihm in den USA lebenslange Haft.

Assange hatte sich ab 2012 sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London verschanzt, um einer Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen und womöglich an Amerika zu entgehen , bis er auf Anforderung des ecuadorianischen Botschafters von der Londoner Polizei festgenommen. Zuvor hatte  ihm der Präsident Ecuadors, Lenín Moreno, das Asylrecht entzogen. Seitdem sitzt der Australier in Haft. Immer mehr Menschen protestieren gegen seine drohende Auslieferung an die USA.

Wikileaks hatte 2010 und 2011, teilweise in Zusammenarbeit mit renommierten Medien wie „New York Times“, „Guardian“ und „Spiegel“, US-Geheimdokumente veröffentlicht. Dadurch kamen Kriegsverbrechen amerikanischer Streitkräfte in Afghanistan und Irak ans Licht.

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