Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Wie wir beim letzten Mal sagten verstärkten die USA in den letzten Jahren ihre Kulturpolitik im Irak, um dort Machteinfluss zu gewinnen. Ihre Strategie setzen sie in verschiedenen Formen um. Eines ihrer wichtigsten Zielobjekte sind die kulturellen Einrichtungen und Universitäten. Sie funktionieren beim Vorantreiben ihrer Irak-Politik wie Schaufelräder.
Gemäß der US-Politik, soll die höhere Ausbildung in Irak unbedingt zu einem Instrument für die so genannte Demokratisierung des politischen Systems und die Modernisierung der irakischen Gesellschaft werden. In den Augen der Amerikaner besitzen die irakischen Universitäten das Potential soziale Probleme und politischen Spannungen im Land zu erzeugen. Deshalb bieten sie den Universitäten und Studenten Gelegenheiten, um als Verfechter für gesellschaftliche Veränderungen in Erscheinung zu treten. In ihren Agitationen haben sie in den Jahren nach 2003 unterstrichen, dass die Universität und Lehr- und Kulturanstalten eine wichtige Rolle für einen beständigen Frieden im Irak spielen. Zum Beispiel war der Bildungssektor der wichtigste Bereich auf dem sich die irakische Gesellschaft wegen Budget- und Organisationsproblemen breitflächig gegenübersah. Laut Schätzungen benötigte die irakische Regierung nach der US-Offensive auf ihr Land mindestens eine Milliarde 200 Millionen Dollar für den Bildungssektor. Eine solche Summe war nicht zur Stelle und selbst auf der Konferenz für den Wiederaufbau Iraks im Oktober 2003 in Madrid, wurde kein Budget für den Sektor Universitäten und Lehre vorgesehen.
Im Frühling 2004 billigte der US-Kongress eine größere Summe für den Wiederaufbau Iraks. 8 Millionen Dollar wurden den Universitäten zugedacht. Aber die Anstrengungen der USA konzentrierten sich wenig auf den Ausbau von Infrastrukturen im Bildungsbereich. Vielmehr konzentrierten sie sich fast nur auf die Studenten Die US-Agentur für internationale Entwicklung hat schon 2003 angekündigt, dass sie für die Partnerschaft zwischen amerikanischen und irakischen Instituten 22 Millionen Dollar für Stipendien an irakische Studenten vorsieht.
Das wichtigste Kulturprojekt der USA im Irak geht auf das Programm –„YGL – Young Global Leaders“ zurück. Dieses Programm, das 2004 begonnen hat, untersteht dem Weltwirtschaftsforum und wurde von Klaus Schwab in Gang gesetzt. Schwab, der einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften hat, gründete 1971 das Weltwirtschaftsforum. Zusammen mit seiner Frau rief er 1998 die Nichtregierungsorganisation zur Förderung von Sozialunternehmertum ins Leben (die Schwab Foundation for Social Entrepreneurship). Diese Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, parallel zu dem Weltwirtschaftsforum Unternehmer und Kapitalinhaber in anderen Ländern zu unterstützen und eine Verbindung zwischen ihnen und den Mitgliedern des Forums herzustellen. Die Verknüpfung der Wirtschaft mit der Politik begann schon in den Gründungsjahren des Weltwirtschaftsforums. Der politische Charakter des Forums überwiegt den wirtschaftlichen, denn die Mitglieder dieses Forums verwandelten sich von wirtschaftlichen zu politischen Größen. Das Weltwirtschafsforum verfolgt eine zionistische Politik und hat verschiedene Vereinigungen und Expertennetzwerke gebildet, die ebenso diese Politik praktizieren. Eines seiner wichtigsten Netzwerke ist Young Global Leaders. Dabei fällt auf wie dieses Netz zustande kam.
Das Startbudget dieses Netzes wurde laut Weblog des Weltwirtschaftsforums mit Hilfe der Zionisten bereitgestellt. Klaus Schwab wurde nämlich von der Universität Tel Aviv, Israel, der Dan-Davis-Preis im Werte von eine Million Dollar verliehen. Schwab steckte dieses Geld in die Gründung der Stiftung für Young global Leader - Junge Welt-Führungskräfte. Dieses Forum wählt für 8 verschiedene geografische Regionen junge Aktivisten im Unternehmerwesen als Mitglieder aus. Es sind in Ostasien 23, Europa, Russland und Kaukasien 39, China 17 und in Lateinamerika 13 Mitglieder. In der Region Nahost und Nordafrika sind es 16 junge Führungskräfte und in Nordamerika 44 , in Südasien 18 und in Afrika 17.
Die anscheinend weit versprengten Aktivitäten dieser Stiftung konzentrieren sich auf folgende Aufgaben:
-es sollen geeignete Lösungen für globale und regionale Konflikte und Herausforderungen gefunden werden
- es ist eine internationale Gemeinschaft begabter Kräfte der gleichen Altersgruppe zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles statt Verfolgung getrennter Ziele aufzubauen und
- Es soll ein besseres Verständnis von internationalen, regionalen und lokalen Fragen im Rahmen der persönlichen und kollektiven Erfahrungen der jungen Führungskräfte hergestellt werden.
Schwab hat bekannt gegeben, das Ziel der Stiftung „Young Global Leaders“ sei ein ernsthafter Einfluss auf globale Fragen und die Sicherstellung einer besseren Welt für die kommende Generation. Er fasst bei der Wahl unter den Antragsstellern einer Mitgliedschaft in dieser Stiftung besondere Voraussetzungen ins Auge.
Wer Mitglied in der Organisation junger Weltführer werden will, muss einen guten Ruf in seinem Land genießen, intelligent und hochbegabt auf dem Gebiet von Einkommen und Gewerbe sein, sich gegenüber der Weltgemeinschaft verpflichtet fühlen und Fragen in ihrer internationalen Dimension sehen. Außerdem muss er die Patentierung einer international wichtige Erfindung oder Entdeckung, einen Posten auf der Ebene eines Exekutivdirektors in einem internationalen Großunternehmen oder politische Verantwortungsübernahme in seinem Arbeitszeugnis aufweisen.
Wer zu den jungen internationalen Führungskräften dieser Organisation gehören will, darf höchsten 40 sein. Ein zwölfköpfiger Ausschuss wählt unter den Antragstellern die Mitglieder der Young global Leader aus. Der Prozess für die Aufnahme dauert sechs Jahre lang und jedes Jahr findet ein Treffen in Anwesenheit der neuen Mitglieder statt, damit diese in die Programme dieses globalen Netzwerkes eingeweiht werden und ihnen auf dieser jährlichen Sitzung Aufträge für neue Zirkel überlassen werden.
Eine weitere wichtige Bestimmung die für einen Antragsteller zur Aufnahme in die Organisation junger Weltführungskräfte erfüllt werden muss, besteht darin, dass sein Name durch eine Einrichtung oder eine Behörde als Unterstützer und Befürworter und Förderer in dem System der Organisation eingetragen wurde. Die Mitglieder der Organisation der jungen Weltführungskräfte müssen auf dem Sommertreffen im Schweizer Davos ein gemeinsames Projekt zur Verwirklichung eines großen Zieles im Sinne der allgemeinnützlichen und menschenfreundlichen Zielsetzungen präsentieren.
Die Organisation Young Global Leader hat in den westasiatischen und nordafrikanischen Ländern von Anfang an ganz bestimmte Leute für die Ausbildung ausgewählt. In der Mehrheit waren es bekannte Gesichter aus der Wirtschaft oder Bürgerrechts- oder Menschenrechtsaktivisten, Rechtsanwälte und in einigen Fällen Journalisten.
Die Projekte der Stiftung deuten auf ein besonderes Interesse an der Region Westasien hin. Dieser Teil des Netzwerkes Young Global Leaders wird von einer Person namens Mirek Dusek geleitet. Er arbeitet sowohl in der US-Botschaft in der Tschechischen Republik als auch in der US-Botschaft im Irak und ist verantwortlich für umfassende Projekte im Kultur- und Sozialbereich. In Bagdad hat er die Aufgabe Beziehungen zu den irakischen Medien herzustellen.
Welche Rolle spielt nun die USA bei der Stiftung Young Global Leaders und bei der Aufnahme von Mitgliedern?
An einer Stelle in dem Papier für Nationale Sicherheit der USA heißt es: „Wir betonen die Fortsetzung unserer Verpflichtung für Verbreitung der Demokratie und der Menschenrechte und den Aufbau einer neuen Koalition zur Bekämpfung von Korruption und Unterstützung der freien Gesellschaften und Regierungen. Deshalb unterstützen wir den Demokratisierungsprozess der Machtübertragung, zugleich werden wir uns den Veränderern im 21. Jahrhundert nähern: jungen Menschen und Unternehmern.“
Daraufhin heißt es weiter:
„Wir sind im Begriff Initiativen zur Herstellung von weltweiten Beziehungen und zur Identifizierung der zukünftigen Führungskräfte in den Bereichen Regierung, Einkommen und Gewerbe und deren Verknüpfung mit einander und der Zivilgesellschaft und der benötigten Fertigkeiten für ihr Weiterkommen zu ergreifen. Wir verfolgen neue Pläne für den Austausch zwischen den jungen Amerikanern von Afrika bis nach Südostasien.“
Bei einer Betrachtung der veröffentlichten Dokumente und Nachrichten bezüglich des Projektes für junge zukünftige Führungskräfte, stellen wir fest, dass parallel zu den Aktivitäten von Klaus Schwab, auch auf der Webseite des US-Außenministeriums von einer Planung für die internationale Jugend die Rede ist.
In dem Programm, welches das Amt für Allgemeine Diplomatie des US-Außenministeriums für die Weltjugend vorsieht wird unter anderem „die Herstellung von weitgehenden Beziehungen zu den jungen Menschen auf der Welt und Unterstützung für die Lösung von bevorstehenden Problemen und Herausforderungen für diese Generation durch Einsatz internationaler Instrumente zwecks Gestaltung und Aufbau der Zukunft der Welt“ angeführt.
Die wichtigsten Zielsetzungen dieses Programmes sind:
Mitbeteiligung der jungen Menschen an aufrichtigen bilateralen Gesprächen (über bestimmte Netzwerke in mehr als über 90 Zirkeln bestehend aus jungen Leuten und lokalen Netzen.)
Zweitens: Stärkung der Jugend zur Bestimmung über ihr eigenes Schicksal durch Ausdehnung der wirtschaftlichen und Unternehmungschancen
Drittens: Die Stimme der jungen Menschen und ihrer Bewegungen sollen den Verantwortlichen zu Gehör gebracht werden und den Problemen dieser Generation soll mehr Bedeutung verliehen werden.
Übrigens ist Andy Rabens für die Angelegenheiten, welche das Projekt Weltjugend des US-Außenministeriums betrifft, zuständig. Zuvor war er der Sonderberater für die Jugend in Nahost und Nordafrika im Nahostbüro dieses Ministeriums und ebenso war er verantwortlich für Besprechungen über Angelegenheiten des zionistischen Regimes und der Palästinenser.
Schwab und seine Ehefrau haben nach der Gründung von Young Global Leaders im Jahre 2011 ein weiteres Netz für die junge Generation aufgebaut, das sie Gesellschaft der Weltgestalter nannten. Die Tätigkeit dieses Netzes wird wie folgt umschrieben: Dieses internationale Netz ist ein Verbindungsglied zwischen den internen zivilen Versammlungen von jungen Menschen zur Nutzung des Potentials elitärer Personen in diesen Gruppen für die Stärkung von Bürgerbewegungen. Die Büros dieses Netzes befinden sich in großen Weltstädten und es wurden bereits 200 Zirkel für dieses weltweite Netz gebildet.
Im nächsten Teil erfahren Sie auf welche Weise diese Institutionen im Irak tätig sind.
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