Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die Sanktionen richten sich gegen das Direktorat der türkischen Verteidigungsindustrie (SSB), dessen Leiter Ismail Demir und drei weitere ranghohe Vertreter der türkischen Verteidigungsindustrie. "Die Vereinigten Staaten haben der Türkei auf höchster Ebene und bei zahlreichen Gelegenheiten klar gemacht, dass der Kauf des S-400-Systems die Sicherheit der US-Militärtechnologie und des US-Personals gefährden und dem russischen Verteidigungssektor erhebliche Mittel zur Verfügung stellen würde", sagte US-Außenminister Mike Pompeo.
Die türkische Regierung nannte die US-Sanktionen unfair und kündigte Vergeltung an. Das türkische Außenministerium bezeichnete die Entscheidung im Gegenzug als "unerklärlich", da Ankara wiederholt vorgeschlagen habe, eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit Washington zu bilden, um dessen Bedenken zu zerstreuen, dass die S-400-Raketensysteme die Verteidigung der NATO bedrohe, diese Angebote seien jedoch nicht genutzt worden.
"Wir fordern die USA auf, die ungerechten Sanktionen zu revidieren, und sich so schnell wie möglich von diesem schwerwiegenden Fehler abzukehren", heißt es in einer Erklärung.
"Die Türkei ist bereit, das Problem durch Dialog und Diplomatie auf eine Weise anzugehen, die dem Geist des Bündnisses würdig ist", hieß es weiter in der Erklärung.
Die Sanktionen "werden sich unweigerlich negativ auf unsere Beziehungen auswirken" und (die Türkei) werde sich auf eine Weise und zu einer Zeit revanchieren, die sie für angemessen halte, hieß es aus dem türkischen Außenministerium.
Der türkische Parlamentssprecher Mustafa Sentop sagte, die Sanktionen passten nicht zum Geist des Bündnisses. "Wir werden weiterhin jeden Schritt mit Entschlossenheit unternehmen, der für die Verteidigung unseres Landes notwendig ist", schrieb er am Dienstag auf Twitter.
Ismail Demir, der SSB-Vorsitzende, eine der vier sanktionierten Personen, erklärte gegenüber dem staatlichen Fernsehsender TRT, dass die "bedrohliche Sprache" die Entschlossenheit der Türkei, eine völlig unabhängige Verteidigungsindustrie zu haben, nur verdoppeln werde.
Kurz vor der Ankündigung der USA sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, die Sanktionsrhetorik sei ärgerlich.
"Von unserem NATO-Verbündeten, den USA, erwarten wir Unterstützung in unserem Kampf gegen terroristische Organisationen ... keine Sanktionen", sagte er nach einer Kabinettssitzung in Ankara.
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