Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die Sanktionen richten sich gegen die SSB, deren Leiter Ismail Demir und drei weitere ranghohe Vertreter der türkischen Verteidigungsindustrie. Durch die Strafmaßnahmen werden Vermögen dieser 4 Personen auf US-Rechtsgebiet blockiert. Sie dürfen auch nicht in die USA einreisen.
Grundlage für die US-Sanktionen ist das Caatsa-Gesetz ("Countering America's Adversaries through Sanctions") aus dem Jahr 2017. Demnach kann der US-Präsident Strafmaßnahmen gegen eine dritte Partei bei einer "bedeutenden Transaktion" mit dem Verteidigungssektor der russischen Regierung verhängen.
Ankara und Moskau hatten den Vertrag über den Kauf des S-400-Systems durch die Türkei im September 2017 unterzeichnet. Die erste Lieferung erfolgte im vergangenen Jahr. Erdogan argumentiert, die Türkei brauche eine eigene Raketenabwehr gegen Bedrohungen aus dem benachbarten Syrien, aber auch aus dem Inland.
Die USA befürchten, dass Russland über das empfindliche Radar des S-400-Waffensystems an Daten über die Tarnkappenfähigkeiten des F-35-Jets gelangt. Ankara war Partner beim Bau des F-35-Kampfjets und wollte zahlreiche der Flugzeuge kaufen. Wegen des Rüstungsvertrags mit Moskau haben die USA die Türkei bereits aus dem F-35 Programm ausgeschlossen.
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