AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Samstag

12 Dezember 2020

14:28:24
1094985

Iranischer Botschafter ins türkische Außenministerium einbestellt

Aus Protest gegen die Reaktionen der Islamischen Republik Iran auf die jüngsten Anti-Iran-Äußerungen von Recep Tayyip Erdogan hat das türkische Außenministerium den iranischen Botschafter in Ankara einbestellt.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Das türkische Außenministerium behauptete in einer Erklärung am Freitagabend: "Trotz verschiedener Möglichkeiten, sein Missfallen auszudrücken, hat das iranische Außenministerium die Türkei auf Twitter ins Visier genommen."

Erdogans unkonventionelle und aufdringliche Äußerungen stießen bei allen Iranern auf breite Kritik, und Iraner verurteilten sie einstimmig scharf.

"Niemand kann über unser liebes Aserbaidschan (iranische Provinz) sprechen", schrieb der iranische Außenminister in einem Tweet als Antwort auf die Äußerungen des türkischen Präsidenten in Baku am Donnerstag.

Mohammad-Dschawad Zarif betonte: "Erdogan wurde nicht gesagt, dass das Gedicht, das er in Baku falsch gelesen habe, mit der erzwungenen Trennung der nördlichen Regionen von Aras von ihrem Heimatland Iran zusammenhängt!"

Zarif fügte hinzu: "Hat er nicht verstanden, dass er gegen die Souveränität der Republik Aserbaidschan gesprochen hat?" Niemand kann über unser liebes Aserbaidschan sprechen, unterstrich Irans Außenminister.

Iran hat am Freitag die türkische Botschafterin Derya Ors einberufen und sich offiziell über die Äußerungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beschwert, die Teheran in Bezug auf die Frage der Trennung Aserbaidschans als "inakzeptabel und einmischend" ansieht.

Bei der Zeremonie, an der auch der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev teilnahm, rezitierte der türkische Präsident ein Gedicht, das die Trennung Aserbaidschans im Turkmantschai-Vertrag nach dem Ende des Russisch-Persischen Krieges (1826–28) behandelt. Erdogan verwies damit auf die Besetzung der aserbaidschanischen Gebiete Lachin und Karabach.

342/