Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Der WFP-Exekutivdirektor David Beasley warnte am Donnerstag in Rom davor, dass eine "Hunger-Pandemie" schlimmer sein kann als die anhaltende Pandemie, die durch die COVID-19-Krankheit verursacht wird.
Seine Kommentare kamen etwa zwei Monate, nachdem das WFP, das die medizinische Logistik während der COVID-19-Pandemie koordiniert hat, als Gewinner des Friedensnobelpreises 2020 für seine Bemühungen bekannt gegeben wurde, "den Einsatz von Hunger als Kriegs- und Konfliktswaffe zu verhindern".
Die 1961 gegründete Agentur ist die größte humanitäre Organisation der Welt zur Bekämpfung der Hungersnot und versorgt jedes Jahr weltweit zig Millionen Menschen. Allein im Jahr 2019 wurden weltweit 97 Millionen Menschen ernährt.
"Wegen so vieler Kriege, dem Klimawandel, dem weit verbreiteten Einsatz von Hunger als politische und militärische Waffe und einer globalen Gesundheits-Pandemie, die all das exponentiell verschlimmert, marschieren 270 Millionen Menschen in Richtung Hungersnot", sagte er.
Diese Zahl entspricht fast der Gesamtbevölkerung Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs und Italiens zudammen.
Beasley betonte, dass ein Versäumnis, die Bedürfnisse der genannten Menschen zu befriedigen, eine "Hungerpandemie" auslösen würde, die die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die weltweit immer noch tobt, überschatten könnte.
"Und wenn das nicht schlimm genug ist, bei 30 Millionen von diesen 270 Millionen hängt es zu 100 Prozent von uns ab, ob sie überleben", fügte er hinzu.
Diese Äußerungen kamen einige Wochen nachdem die Agentur Alarm über das Risiko einer Hungersnot in Burkina Faso, im Südsudan, im Nordosten Nigerias und im Jemen geschlagen hatte.
Es wird erwartet, dass WFP-Beamte zu einem späteren Zeitpunkt nach Oslo reisen, um den traditionellen Nobelvortrag zu halten, der vor Würdenträgern, darunter dem norwegischen König Harald, im Rathaus von Oslo gehalten wird.
"Dieser Friedensnobelpreis ist mehr als ein Dankeschön. Es ist ein Aufruf zum Handeln. Die Hungersnot steht vor der Haustür der Menschheit", sagte der WFP-Exekutivdirektor weiter und fügte hinzu: "Nahrung ist der Weg zum Frieden".
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