AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Montag

7 Dezember 2020

15:21:23
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Saudi-Arabien fordert "dauerhaftes Verbot" der Urananreicherung Irans

Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud hat behauptet, Saudi-Arabien sei nicht gegen eine mögliche Rückkehr der USA zum iranischen Atomabkommen, sondern bestrebe ein "dauerhaftes Verbot" der Urananreicherung Teherans.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, In einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica sagte er, dass der Gemeinsame Umfassende Aktionsplan (JCPOA) die regionalen Aktivitäten Irans nicht behandle.

"Wir hoffen, dass alle Probleme, die die Iraner betreffen, angegangen werden, darunter vor allem die Notwendigkeit, die Urananreicherung dauerhaft zu verbieten und Iran nicht in die Lage zu versetzen, zu diesen vergangenen Aktivitäten zurückzukehren."

Iran hat sein Atomprogramm wiederholt als ausschließlich zivil bezeichnet, was auch die intensivsen UN-Inspektionen bestätigen.

Teheran unterzeichnete das JCPOA im Jahr 2015 mit sechs Ländern der Welt, was zu einer engen Zusammenarbeit zwischen der Islamischen Republik und der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) führte. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat das Abkommen jedoch ernsthaft untergraben, indem sie es im Mai 2018 trotz zahlreicher IAEA-Berichte über die vollständige Einhaltung des Abkommens durch Teheran kündigte.

Saudi-Arabien unterstützte Trumps einseitigen Rückzug aus dem JCPOA und seine Kampagne gegen Iran. Teheran hielt sich ein ganzes Jahr lang vollständig an seine Verpflichtungen aus dem JCPOA und wartete darauf, dass die Mitunterzeichner ihren Versprechungen nachkommen und die Auswirkungen der amerikanischen Sanktionen auf die iranische Wirtschaft ausgleichen. Da die europäischen Parteien dies versäumten, beschloss Teheran im Mai 2019, Teile seiner JCPOA-Verpflichtungen gemäß den Artikeln 26 und 36 des Abkommens über die gesetzlichen Rechte Teherans auszusetzen.

Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat zugesagt, dem JCPOA wieder beizutreten, falls Iran seine Vergeltungsmaßnahmen wieder rückgängig macht.

Die Staaten am Persischen Golf müssen zum Iran-Deal hinzugezogen werden

Der saudische Top-Diplomat sagte am Samstag der AFP, dass die Länder am Persischen Golf einbezogen werden müssten, wenn das iranische Atomabkommen wiederbelebt wird.

"Wir erwarten in erster Linie, dass wir umfassend einbezogen werden, dass wir und unsere anderen regionalen Freunde bei den Verhandlungen mit Iran umfassend einbezogen werden", sagte er am Rande einer Sicherheitskonferenz in Bahrains Hauptstadt, Manama. "Der einzige Weg zu einer nachhaltigen Einigung führt über eine solche Einbeziehung."

Auf die Frage, ob die Biden-Administration darüber im Bilde sei, sagte Prinz Faisal, es gebe noch keine Kontakte, aber "wir sind bereit, mit der Biden-Administration in Kontakt zu treten, sobald sie ihr Amt angetreten haben".

Saudi-Arabien selbst wird beschuldigt, geheime Nuklearaktivitäten zu betreiben, und es wird befürchtet, dass das Königreich Uran verarbeitet und auf die Entwicklung von Atombomben hinarbeitet.

Bereits im August berichtete das Wall Street Journal, dass Saudi-Arabien mit chinesischer Hilfe in der Nähe der abgelegenen Stadt al-Ula eine Anlage zur Gewinnung von Gelbkuchen aus Uranerz errichtet habe.

Die New York Times sagte auch, amerikanische Geheimdienste hätten einen nicht deklarierten Nuklearstandort unweit der Stadt al-Uyaynah entdeckt.

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