Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die libanesische Führung habe ihre Zusagen zur Bildung einer neuen Regierung und zur Einleitung von Reformen nicht eingehalten, kritisierte Emmanuel Macron am Mittwochabend zum Auftakt der zweiten virtuellen internationalen Geberkonferenz mit rund 30 Staats- und Regierungschefs über den Libanon.
Macron leitete die Videokonferenz gemeinsam mit UN-Generalsekretär António Guterres leitete. Aus Deutschland nahm Bundesaußenminister Heiko Maas teil. Macron forderte erneut Reformen, zu denen auch eine Überprüfung der libanesischen Zentralbank gehört.
Bei der ersten Konferenz seien mehr als 280 Millionen Euro zusammengekommen, "wodurch ein großer Teil des unmittelbaren Bedarfs gedeckt werden konnte", sagte Macron. "Diese Unterstützung kann das Engagement der libanesischen politischen Kräfte nicht ersetzen, so schnell wie möglich eine Regierung zu bilden und den Reformfahrplan umzusetzen", so Macron weiter.
Die schlechte finanzielle Situation im Libanon bedeutet laut Macron, dass das Land zunehmend mit Problemen konfrontiert sein wird.
Ein französischer Politiker sagte auch, die Weltmächte würden weiterhin die libanesischen Politiker unter Druck setzen.
Nach der Explosion Anfang August in Beirut, bei der mehr als 200 Menschen getötet und Tausende verletzt wurden, besuchte Macon zweimal diese Stadt. Er sprach dort über einen sogenannten Reformplan.
Macron beschuldigte auch die libanesischen Behörden und politischen Kräfte, "ihre parteipolitischen und individuellen Interessen zum Nachteil des allgemeinen Interesses des Landes" zu bevorzugen.
Nach dem festgelegten Zeitplan sollte der französische Reformplan bis Oktober starten, aber der Plan ist bisher gescheitert, da Mustafa Adib von der Bildung der neuen Regierung zurückgetreten ist und Saad al-Hariri als Nachfolger von Adib wiederernannt wurde.
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