Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Dieser Fall ändere nichts an der Geographie und deshalb auch nichts an dem fundamentalen Interesse Deutschlands an einem guten oder zumindest einem vernünftigen Verhältnis zu Russland, sagte Maas am Dienstag in einem Interview mit Ria Novosti.
"Wir wollen mit all unseren Nachbarn gute Beziehungen, die auf klaren Regeln und gegenseitigem Respekt aufbauen," fügte Maas hinzu.
Er erklärte weiter, dass die Gesellschaften beider Länder eng verbunden, seien und es gäbe einen regen Austausch der Zivilgesellschaft, von Studenten, Wissenschaftlern, Künstlern und der Wirtschaft.
Es sei aber kein Geheimnis, dass das zwischenstaatliche Verhältnis durch eine Reihe von Vorfällen belastet werde, so Bundesaußenminister Maas.
Am Montag haben sich die EU-Außenminister bei einem Treffen in Luxemburg auf Sanktionen gegen Russland wegen des mutmaßlichen Nervengift-Anschlags auf Nawalny verständigt. Demnach unterstützen die EU-Außenminister einen deutsch-französischen Plan, einige russischen Verantwortliche auf die Sanktionsliste zu setzen.
Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) bestätigte ebenfalls den Einsatz des Nervengiftes Novichok gegen den russischen Regimekritiker Alexej Nawalny.
Russland hat dem Sanktionsplan der EU-Außenminister zufolge bisher keine verlässliche Erklärung über das Vorhandensein des Nervengiftes Novichok in Nawalnys Körper geliefert.
Russland bezeichnet die angebliche Vergiftung Nawalnys als Fortsetzung der anti-russischen Aktionen einiger europäischer Länder.
Die Strafmaßnahmen sollen nach dem deutsch-französischen Plan auf Einzelpersonen abzielen, "die aufgrund ihrer offiziellen Funktion als verantwortlich für dieses Verbrechen und den Bruch internationaler Rechtsnormen gelten, sowie auf eine Einrichtung, die in das Nowitschok-Programm eingebunden ist". Details wurden bislang nicht genannt.
Nawalny erkrankte am 20. August 2020 bei einem russischen Inlandsflug. Später wurde er in die deutsche Hauptstadt Berlin gebracht, wo er medizinisch behandelt wurde. Die Ärzte bestätigten eine Vergiftung.
Der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes Sergey Naryshkin wies die Vorwürfe gegen Russland zurück und sagte, dass russische Ärzte in Navalny keine Anzeichen einer Vergiftung gefunden hätten, nachdem er letzten Monat in Sibirien erkrankt sei.
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