AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Freitag

9 Oktober 2020

18:33:31
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Russland prangert die französisch-deutsche "Erpressung" über Nawalny an

Russland hat eine jüngste Erklärung Frankreichs und Deutschlands, in der der Kreml beschuldigt wurde, die Oppositionsfigur Alexei Nawalny vergiftet zu haben, als "inakzeptabel" bezeichnet.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, äußerte sich am Mittwoch, nachdem die Außenminister Frankreichs und Deutschlands, Moskau direkt der "Beteiligung und Verantwortung" an der angeblichen Vergiftung von Nawalny mit Novichok, einem Nervengift aus der Sowjetzeit, beschuldigt und EU-Sanktionen zu dem Fall beantragt hatten.

"Die vom Inhalt und Ton inakzeptable Erklärung der beiden Minister signalisiert den kategorischen Mangel am Wunsch von Paris und Berlin, die Fakten zu berücksichtigen", sagte Zakharova in einer Erklärung und fügte hinzu, dass die "Drohungen" zur „Erpressung“ Russlands dienten.

In einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch haben Frankreich und Deutschland erklärt, dass sie europäischen Partnern einen Vorschlag unterbreiten, der sich an Personen richtet, die ihrer Ansicht nach für die angebliche Vergiftung von Nawalny verantwortlich sind, sowie an Einrichtungen, die am russischen Novichok-Programm beteiligt sind.

"Russland hat bisher keine glaubwürdige Erklärung geliefert", heißt es in der Erklärung. Daher sei man der Ansicht, dass es keine andere plausible Erklärung für die Vergiftung von Nawalny gebe als eine russische Beteiligung und Verantwortung. Europäischen Partnern werde man Sanktionen gegen Einzelpersonen vorschlagen.

Moskau hat jegliche Beteiligung an einen Angriff auf den Oppositionspolitiker bestritten. Russische Ärzte, die Nawalny untersucht hatten, bevor er in ein Krankenhaus in Berlin gebracht wurde, sagten, sie hätten keine Spur von Gift in seinem Blut gefunden.

Die deutsche Regierung behauptete letzten Monat, Nawalny sei mit dem Giftstoff Nowitschok vergiftet worden. Berlin behauptete weiter, drei EU-Laboratorien, darunter in Frankreich und Schweden, hätten ihre Testergebnisse bestätigt.

Russland hat Deutschland aufgefordert, Einzelheiten zu seinen Tests an der Oppositionsfigur vorzulegen.

Der britische Außenminister Dominic Raab warf Russland ebenfalls eine Beteiligung vor und sagte, London werde mit internationalen Partnern zusammenarbeiten, um "Sanktionen gegen russische Regierungsverantwortliche und andere voranzutreiben".

Zakharova sagte weiter, Frankreich und Deutschland schienen eine "antirussische Koalition" innerhalb der EU zu führen, obwohl sie zuvor versichert hatten, dass sie eine "Partnerschaft mit Russland" anstrebten.

Die gemeinsame Erklärung kam einen Tag, nachdem die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) das Vorhandensein einer Substanz ähnlich wie Nowitschok in Nawalnys Blut behauptet hatte.

Die in Den Haag ansässige Behörde sagte jedoch, dass die in den Proben nachgewiesene Substanz nicht auf der Liste der verbotenen chemischen Waffen stehe und eine neue und nicht deklarierte Variante in der Familie Nowitschok sei.

Russland erklärte, die vorherrschenden Anschuldigungen, Moskau habe Nawalny vergiftet, seien eine „Desinformationskampagne“, um neue Sanktionen gegen das Land zu verhängen.

Nawalny wurde vor mehr als zwei Wochen aus dem Charite Krankenhaus in Berlin entlassen. Er hatte angeblich 24 seiner 32 Behandlungstage auf der Intensivstation verbracht.

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