Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Im neuesten Fortschrittsbericht hat die EU Kommission bezüglich der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei hervorgehoben, dass Ankara "im Berichtszeitraum keine Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung" gemacht habe, immer noch keine effektive Gewaltenteilung im Land zu verzeichnen sei und "weiterhin ernsthafte Bedenken über die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft bestehen".
"Die Türkei bewegt sich nach wie vor immer weiter weg von der Europäischen Union und verzeichnet ernsthafte Rückschritte mit Blick auf Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Grundrechte und Unabhängigkeit der Justiz. Die anhaltenden Verhaftungen von Oppositionsführern, Menschenrechtsaktivisten, Journalisten, Mitgliedern der Zivilgesellschaft und Akademikern im Rahmen der umfassenden Anti-Terror-Gesetzgebung ist zutiefst besorgniserregend", hieß es im Bericht der EU-Kommission weiter.
Die politische Macht im Land liege weiterhin in den Händen von Präsident Recep Tayyip Erdogan, so der Bericht.
Die EU-Kommission warf Ankara zudem illegale Aktionen gegenüber Zypern im östlichen Mittelmeer vor, und kritisierte, dass die türkische Außenpolitik zunehmend mit den EU-Prioritäten einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) kollidiere, hieß es weiter in dem Bericht.
Die Beitrittsverhandlungen der Türkei zur Europäischen Union wurden am 3. Oktober 2005 aufgenommen, liegen nun jedoch auf Eis. Nachdem die Türkei Europa die Unterstützung für den Putsch vom Juli 2016 vorgeworfen hatte und die EU Ankara wegen der Festnahme von Journalisten und Menschenrechtsaktivisten nach diesem Putschversuch kritisiert hatte, hat diese Union die Vorbereitungen für eine neue Runde der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei ausgesetzt.
Derzeit steht die Türkei außerdem wegen ihrer deutlichen Unterstützung für die Republik Aserbaidschan im Streit mit Armenien um Berg-Karabach in der Kritik.
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