Der Bericht mit dem Titel "Costs of War" (Kriegskosten) wurde am Dienstag von der Brown University in den USA veröffentlicht, einige Wochen bevor das Land sein 20. Jahr der weltweiten Kriege beginnt, die mit der Invasion in Afghanistan am 7. Oktober 2001 begannen.
"Unter der Verwendung der besten verfügbaren internationalen Daten schätzt dieser Bericht konservativ, dass mindestens 37 Millionen Menschen in den acht gewalttätigsten Kriegen, die das US-Militär seit 2001 begonnen hat oder an denen es teilgenommen hat, aus ihren Häusern geflohen sind", gab die Brown University über die Ergebnisse des Berichts bekannt.
Die Universität gab außerdem an, dass diese Zahl die vertriebenen Menschen, hauptsächlich Zivilisten in Afghanistan, Irak, Pakistan, Jemen, Somalia, den Philippinen, Libyen und Syrien, wo die Kämpfe am bedeutendsten waren, umfasst.
Außerdem wurde betont, dass es sich um eine "konservative Schätzung" handelt und die tatsächliche Zahl sich wohl zwischen 48 und 59 Millionen Vertriebenen bewege.
Die Vertriebenen aus Burkina Faso, Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, dem Tschad, der Demokratischen Republik Kongo, Mali und Niger, wo kleinere US-Militäroperationen durchgeführt wurden, wurden nicht in diesem Bericht erwähnt.
"Dieser Bericht umfasst die Hauptformen der Schäden, natürlich neben den Todesfällen und Verletzungen, die durch diese Kriege verursacht wurden", sagte David Vine, Professor für Anthropologie an der American University in Washington sowie Hauptautor des Berichtes.
Die Brown University in Rhode Island teilte mit, dass die Zahlen vom Hohen Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) stammten, das seit 1951 Daten über weltweite gewaltsame Vertreibung zusammenstellt.
Bei den Anschlägen am 11.September 2001 in New York wurden mehr als 3.000 Menschen getötet und weitere 6.000 verletzt. 15 der 19 Attentäter stammten aus Saudi-Arabien.
Viele Experten sind der Überzeugung, dass wenn auch die USA ihren Krieg gegen den Terrorismus mit diesem Ereignis rechtfertigen konnten, habe sich aber trotzdem die Welle der Gewalt und des Terrors in der ganzen Welt verbreitet.
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