AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : parstoday
Montag

3 August 2020

13:21:03
1059911

Britische Spezialeinheit SAS für den Tod von Zivilisten in Afghanistan verantwortlich

Der SAS-Einheit der britischen Armee wird vorgeworfen, zwischen 2010 und 2013 nächtliche Missionen durchgeführt zu haben, bei denen Zivilisten in afghanischen Dörfern getötet wurden.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Laut Gerichtsdokumenten, die der Sunday Times vorliegen sollen, hat der Special Air Service (SAS)  in einem möglichen Kriegsverbrechen-Skandal bei 11 verschiedenen Nachtangriffen auf Wohnhäuser über 33 Afghanen getötet.

Die Beweise waren zuvor von der Regierung in einem laufenden Rechtsstreit des High Court zurückgehalten worden, was einen Richter dazu veranlasste, vom britischen Verteidigungsminister Ben Wallace eine vollständige Erklärung zu verlangen.

Die Dokumente zeigen, dass SAS-Mitarbeiter Missionsberichte gefälscht haben und dass Mitglieder der britischen Regierung versucht haben, diese geheim zu halten.

In einem untersuchten Fall traf die SAS-Einheit am 16. Februar 2011 mit einem Chinook-Hubschrauber im Dorf Gawahargin in der südlichen Provinz Helmand ein, um einen jungen Mann namens Saddam zu finden, der verdächtigt wurde, Mitglied einer feindlichen Bande zu sein, die am Straßenrand Bomben versteckte.

Die SAS-Soldaten überfielen sein Haus. Die Familienmitglieder, einschließlich seines 19-jährigen Bruders Saifullah, traten mit erhobenen Händen aus dem Haus in die Nacht hinaus. Die Einheit band die Frauen und Kinder zusammen, setzte ihnen schwarze Kapuzen auf den Kopf und hielt sie in einem Teil des kleinen Geländes fest. In den nächsten Minuten war ein Gewehrfeuer zu hören und nachdem die Truppe gegangen war, ging Saifullah zurück ins Haus, um nach seinem Vater zu suchen, fand ihn aber tot vor. Seine Brüder und sein Cousin waren ebenfalls tot und hatten mehrere Einschusslöcher im Kopf.

Im Jahr 2013 verklagte Saifullahs Onkel die britische Regierung wegen rechtswidriger Inhaftierung und Misshandlung. Er selbst saß nach dem Überfall 20 Tage lang hinter Gittern, und wurde dann ohne Anklage freigelassen.

Später im März 2014 beschloss die Sonderermittlungsabteilung der Royal Military Police (RMP), die die Vorwürfe für ausreichend hielt, eine Untersuchung einzuleiten.

Als Reaktion auf die Enthüllung sagte Verteidigungsminister Wallace: "Dies ist kein neuer Beweis, und dieser historische Fall wurde bereits von der Royal Military Police im Rahmen der Operation Northmoor unabhängig untersucht. Es wurden außerdem vier Überprüfungen durch ein unabhängiges Ermittlungsteam durchgeführt."

Bereits 2017 hatte die Zeitung The Times unter Berufung auf Militärquellen berichet, dass die britische Spezialeinheit Special Air Service (SAS) Berichte über Kriegsverbrechen in Afghanistan gefälscht habe, um die Ermordung unbewaffneter afghanischer Zivilisten zu vertuschen. Es gebe „schwerwiegende Beweise“, dass die Zivilisten ermordet und nicht bei Kontrollen in ihren Häusern festgenommen worden waren, schrieb die Zeitung.

342/