AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ParsToday
Dienstag

30 Juni 2020

06:32:00
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Libanesischer Parlamentsabgeordneter: US-Amerikaner mischen sich direkt in die Angelegenheiten unseres Landes ein

Ein libanesischer Parlamentsabgeordneter hat die direkte Einmischung Washingtons in die inneren Angelegenheiten des Libanon hinsichtlich der Kritik der US-Botschafterin in Beirut, Dorothy Sheaan, gegen die Hisbollah-Bewegung getadelt.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet,  "Die Amerikaner mischen sich direkt in die libanesischen Angelegenheiten ein und das ist inakzeptabel", sagte Mario Aoun am Sonntag in einem exklusiven Interview mit dem in Beirut ansässigen arabischsprachigen Fernsehsender Mayadeen.

Er warnte die US-Botschafterin vor ätzenden Äußerungen gegen die libanesische Widerstandsbewegung Hisbollah und betonte, dass diese Bewegung die libanesische Gesellschaft vertrete und beim Volk beliebt sei.

Früher am Tag hatte der libanesische Außenminister Nassif Hitti die US-Botschafterin in diesem Land Dorothy Shea ins Außenministerium einbestellt. Ihr wird laut Medien Protest wegen der Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Libanon hinsichtlich ihrer Kritik an der Hisbollah-Bewegung ausgedrückt.

Al-Mayadeen berichtete, dass Hitti sich am Montag um 15.00 Uhr Ortszeit (1200 GMT) mit Dorothy Shea treffen wird, um ihr mitzuteilen, dass ein Botschafter nach dem Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen von 1961 nicht in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes eingreifen darf.  Er beabsichtige außerdem, sie an die Unzulässigkeit der Aufhetzung der Lage im Libanon zu erinnern.

Das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen ist ein internationaler Vertrag, der einen Rahmen für diplomatische Beziehungen zwischen Ländern definiert.

Am Samstag verbot der libanesische Richter Mohamad Mazeh in der südlichen Stadt Tyrus lokalen und ausländischen Medien im Land ein Jahr lang, die US-Botschafterin zu interviewen, nachdem Shea dem saudischen Nachrichtensender al-Hadath mitgeteilt hatte, dass Washington "große Bedenken" über die Rolle der Hisbollah in der Regierung habe.

Die wachsende Popularität der Hisbollah in der arabischen und muslimischen Welt erfolgte nach der Zerstörung des Mythos der Unbesiegbarkeit des israelischen Militärs während der 33-tägigen Militäroffensive gegen den Libanon im Sommer 2006, und ist für das Regime in Tel Aviv und seine westlichen Verbündeten ein ernstes Problem.

Die heldenhafte Verteidigung des Libanon durch die Widerstandsbewegung sowie ihre vehemente Auflehnung gegen jegliche ausländische Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes haben die Gruppe zu einer wichtigen Interessengruppe in den politischen und militärischen Bereichen des Landes gemacht.


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