Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Zarif äußerte sich in einer Videokonferenz am Samstag zu einem tödlichen chemischen Angriff des ehemaligen irakischen Diktators Saddam Hussein auf die iranische Stadt Sardasht in der Provinz West-Asrbaidschan im Jahr 1987.
"Selbst im Kampf gegen das Coronavirus und die jüngste katastrophale Pandemie, von der die ganze Welt betroffen ist, setzt die US-Regierung diesen Weg fort", sagte er.
Er fügte hinzu, dass die USA durch ihre "unmenschlichen Sanktionen" Hindernisse für die Bereitstellung von Medikamenten schaffen, die von Opfern chemischer Waffen und Menschen mit verschiedenen Krankheiten in Iran dringend benötigt werden.
Da es der Islamischen Republik gelungen sei, sich gegen die chemischen Waffen des Irak zu stellen, sei es ihr trotz aller Sanktionen auch gelungen, das Virus zu bekämpfen.
Zarif wies auf die Verbrechen der USA gegen die Nationen Irans und der Region hin und fügte hinzu: "Das iranische Volk hat solche [kriminellen] Schritte während des [vom Irak] auferlegten Krieges, des Wirtschaftskrieges, des Wirtschaftsterrorismus und des Staatsterrorismus der Vereinigten Staaten von Amerika wirklich miterlebt."
Der iranische Top-Diplomat betonte, dass der Einsatz chemischer Waffen den Tätern solcher Verbrechen nur Schande erbracht habe.
Die USA, Großbritannien, Deutschland, Italien und Holland gehörten zu den Ländern, die Saddam Husseins Baath-Regime mit der nötigen Ausrüstung für den Bau chemischer Waffen versorgten.
Der Irak machte das Beste aus seinen Akquisitionen, indem er zwischen 1980 und 1988 mit Senfgas und den Nervengiften VX, Tabun und Sarin über 350 groß angelegte chemische Angriffe entlang der iranisch-irakischen Grenze auf Soldaten und Zivilisten startete.
Dies ließ in Iran über 107.000 Opfer zurück, von denen 2.600 zu jener Zeit starben. Über 45.000 andere sind permanent auf Hilfe der iranischen Stiftung für Veteranen und Kriegsopfer angewiesen. Sardasht war nur eines der zivilen Gebiete, in denen die verheerenden Auswirkungen von Senfgas und Nervengiften zu spüren waren.
Außenministerium: Iran wird niemals die Mitschuld der USA und Europas am chemischen Angriff von Sardasht vergessen
Das iranische Außenministerium sagte am Samstag ebenfalls, dass die Islamische Republik die Unterstützung und Mitschuld der USA und Europas an dem schrecklichen chemischen Angriff von Saddam in Sardasht vor 33 Jahren nicht vergessen habe und niemals vergessen werde.
"Wir haben und werden das Schweigen des UN-Sicherheitsrates zu diesem abscheulichen Verbrechen nie vergessen. Wir bauen alles wieder auf, was sie zerstört haben", sagte das Ministerium in einem Beitrag auf seinem offiziellen Twitter-Account.
Ebenfalls am Freitag tadelte das iranische Außenministerium das Weiße Haus für seine verzweifelten Bemühungen, eine internationale Kampagne um „wirtschaftlichen und medizinischen Terror gegen die iranischen Menschenrechte“ zu führen.
In zwei veröffentlichten Tweets wies das Ministerium auf die „schreckliche und tödliche“ Verletzung der Menschenrechte durch das Regime der Vereinigten Staaten hin.
"Vom der Hinderung Irans an der Nutzung seiner eigenen finanziellen Ressourcen, um über die Runden zu kommen, bis zum Verbot der Lieferung von COVID19-bezogenen Gütern, um das Leben der Iraner zu retten, führt das US-Regime verzweifelt die Weltkampagne an, um wirtschaftlichen und medizinischen Terror gegen iranische Menschenrechte einzusetzen." Hieß es in dem Tweet.
Das Ministerium stellte außerdem fest, dass die Iraner jedes Jahr vom 26. Juni bis 2. Juli an die tödlichen Fälle von Menschenrechtsverletzungen durch Washington erinnern.
"In den nächsten 7 Tagen mit dem Namen #USHumanRightsWeek (US-Menschenrechts-Woche) werden wir die US-Aktionen beleuchten, die die Grundrechte der Menschen im Inland, in Iran und andernorts untergraben", twitterte das iranische Außenministerium.
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