Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Iran äußerte sich besorgt über einen kürzlich von Frankreich durchgeführten Testschuss einer interkontinentalen nuklearfähigen ballistischen Rakete. Der Test verstoße eindeutig gegen den Atomwaffensperrvertrag (NPT) und stehe im Widerspruch zu den Verpflichtungen des europäischen Landes gegenüber der nuklearen Abrüstung.
"Die Regierung der Islamischen Republik Iran ist besorgt über diesen Schritt und ist der Ansicht, dass die französische Regierung ihre in Artikel 6 des NPT und der NPT-Überprüfungskonferenz verankerten internationalen Verpflichtungen nicht übersehen sollte", sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Abbas Mousavi, am Samstag.
Er fügte hinzu, dass Frankreich seinen internationalen Verpflichtungen in Bezug auf die nukleare Abrüstung in vollem Umfang nachkommen muss.
Der iranische Sprecher betonte, dass Atomwaffen eine Bedrohung für den globalen Frieden und die Sicherheit darstellen, und sagte, dass das Testen solcher Waffen den NPT als Grundlage für internationale Nichtverbreitung von Kernwaffen und nukleare Abrüstung untergraben würde.
Das französische Militärministerium kündigte am 12. Juni den Start einer vom U-Boot abgefeuerten ballistischen Rakete M51 (SLBM) von Le Téméraire an, einem atomgetriebenen ballistischen Raketen-U-Boot der Triomphant-Klasse.
"Das atomgetriebene Le Téméraire hat erfolgreich die strategische ballistische Rakete M51 vor Finistère abgefeuert", kündigte Verteidigungsministerin Florence Parly in einem Twitter-Beitrag an.
Der Start erfolgte ohne Atomsprengkopf vor der westlichen Küstenregion Frankreichs in der Bretagne. Die Rakete wurde während ihrer gesamten Flugphase von Radargeräten verfolgt, und landete mehrere hundert Kilometer entfernt im Nordatlantik.
Der M51, der 2010 den M45 ersetzte, wiegt 52.000 Kilogramm bei einer Länge von 12 Metern und einem Durchmesser von 2,3 Metern. Die Reichweite beträgt 8.000 bis 10.000 Kilometer. Der dreistufige Motor der ballistischen Rakete wird direkt von den Festtreibstoffverstärkern der europäischen Weltraumrakete Ariane 5 abgeleitet.
Darüber hinaus trägt der M51 sechs bis zehn unabhängig zielgerichtete thermonukleare Sprengköpfe TN 75, die seit 2015 durch die neuen Sprengköpfe Tête nucléaire océanique (TNO) ersetzt wurden. Die neuen Sprengköpfe sind Berichten zufolge manövrierfähig, um mögliche ballistische Abwehrkräfte zu vermeiden.
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