Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Iran hat die Notwendigkeit unterstrichen, die territoriale Integrität Libyens angesichts der zunehmenden ausländischen Intervention zu respektieren. Der Konflikt, der das nordafrikanische Land erfasst, hat keine militärische Lösung und sollte durch einen innerlibyschen Dialog beigelegt werden.
"Die Islamische Republik hat stets die Notwendigkeit betont, das Recht des libyschen Volkes, sein eigenes politisches Schicksal frei von Einmischung von außen zu bestimmen, zu respektieren", sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Abbas Mousavi, am Mittwoch.
Er sagte weiter: „Iran ist der Ansicht, dass es keine militärische Lösung für die Krise im Land gibt, und dass der einzige Weg, um Stabilität und Ruhe in Libyen zu erreichen, darin besteht, dass alle regionalen und internationalen Akteure, die Einfluss auf die dortigen Entwicklungen haben, den politischen Prozess und die Aufnahme innerlibyscher Gespräche unter Beteiligung aller [libyschen] Kriegsparteien unterstützen“.
Mousavi drückte auch seine Unterstützung für internationale Bemühungen zur Beendigung der politischen Turbulenzen in Libyen aus und unterstrich die Notwendigkeit, den diplomatischen Prozess aufrechtzuerhalten.
Libyen ist seit 2011 im Chaos, als ein Volksaufstand und eine NATO-Intervention zum Sturz des langjährigen Diktators Muammar Gaddafi führten.
Seit 2014 sind zwei rivalisierende Machtsitze entstanden, nämlich die international anerkannte libysche Regierung unter der Leitung von Premierminister Fayez al-Sarraj in Tripolis und eine weitere Gruppe in der östlichen Stadt Tobruk unter dem Kommando des abtrünnigen Generals Khalifa Haftar.
Das Land hat sich im vergangenen Jahr seit April 2019 zu einer neuen Szene der Rivalität entwickelt, als Haftars Rebellen eine Offensive starteten, um die Hauptstadt zu erobern und die Sarraj-Regierung zu stürzen, was zu heftigen Kämpfe im Land führte.
Ausländische Akteure - hauptsächlich die Türkei, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland - sind zunehmend in diesen Konflikt verwickelt, was einen Stellvertreterkrieg im ölreichen nordafrikanischen Staat befürchten lässt.
Vor kurzem haben Deutschland und Ägypten eine Friedensinitiative für Libyen vorgeschlagen, die Konfliktparteien jedoch nicht an den Verhandlungstisch gebracht.
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