AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ParsToday
Samstag

20 Juni 2020

07:14:56
1048147

Iran begrüßt Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats über Rassismus in den USA

Das iranische Außenministerium hat die zweitägige Dringlichkeitssitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf begrüßt, deren Schwerpunkte der brutale Mord an einen afroamerikanischen Bürger durch einen Polizeibeamten in Minneapolis im vergangenen Monat und der Rassismus in den USA sind.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die Sitzung begann am Mittwoch mit einer per Video übertragenen Botschaft des Bruders vom getöteten Afroamerikaner George Floyd, der die UNO aufforderte, die Brutalität der Polizei und die Rassendiskriminierung in den USA zu untersuchen. Die zweite Sitzung findet heute statt.

George Floyd sei nur einer von vielen Schwarzen, die in den vergangenen Jahren in den USA von Polizisten ermordet wurden, sagte Philonise Floyd.

Heute will der Menschenrechtsrat über den Einsatz einer internationalen Kommission abstimmen, die Polizeigewalt gegen Minderheiten und Rassismus in den USA untersuchen soll.

"Iran unterstützte die Idee, diese Sitzung abzuhalten", sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums Abbas Mousavi am Mittwoch. Die Islamische Republik sei der Ansicht, dass die mit den Vereinten Nationen verbundenen Menschenrechtsressourcen und -mechanismen "auf die Konfrontation mit solchen Phänomenen wie Rassismus ausgerichtet sein müssten", hieß es weiter.

In Übereinstimmung mit ihren religiösen, kulturellen und nationalen Lehren war die Islamische Republik stets Vorreiter bei der Bekämpfung von Rassismus, so Mousavi weiter. Teheran ist der Ansicht, dass systematischer Rassismus in verschiedenen Teilen der Welt, insbesondere in den USA, an seinen Wurzeln bekämpft werden müsse.

Floyd wurde am 25. Mai in Minneapolis  von einem weißen Polizisten getötet, der sein Knie neun minutenlang auf den Hals des Mannes gedrückt hatte. Der Polizist weigerte sich, den Druck abzubauen, obwohl Floyd wiederholt um sein Leben bat und sagte: "Ich kann nicht atmen". 

"Was wir heute in der US-Gesellschaft sehen, ist das Ergebnis des systematischen Rassismus und der Ungerechtigkeit, die innerhalb der Grundsätze und Strukturen des politischen Systems der USA existiert und auch weiterhin existieren wird", so Mousavi.

Er bedauerte ferner, dass diese Brutalität trotz der jahrzehntelangen Menschenrechtsaktivitäten der Vereinten Nationen und am Vorabend des 20. Jahrestages der Weltkonferenz von Durban gegen Rassismus stattgefunden habe.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums mahnte daher, dass der globale Kampf gegen Rassismus "in eine neue Ära eintritt", die bis zur Ausrottung des Phänomens andauern würde.

Gerichtet an den Genfer Gipfel drängte Floyds Bruder auf die Schaffung einer unabhängigen Kommission, die die Tötung schwarzer Menschen durch die amerikanische Polizei und deren Gewalt gegen die Demonstranten untersuchen soll, die friedlich gegen den Mord protestiert haben.

Mousavi erklärte auch die Unterstützung der Islamischen Republik für eine entsprechende Resolution, die von afrikanischen Ländern im UN-Gremium ausgearbeitet wurde.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums erinnerte unterdessen daran, dass neben dem amerikanischen Volk auch die Völker in anderen Ländern Opfer der rassistischen und ungerechten Ansätze der ehemaligen und amtierenden US-Regierungen seien.

"Auch die Völker in anderen Ländern haben sehr bittere Erfahrungen mit den diskriminierenden Maßnahmen und Ansätzen der US-Regierung gemacht, die mit Unterdrückung und Ungerechtigkeit einhergehen", sagte er.

"Die Verantwortung für solche Taten liegt direkt bei der US-Regierung", erklärte Mousavi.



/129