AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ParsToday
Donnerstag

18 Juni 2020

06:40:06
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Bericht: Iran plant monatliche Brennstofflieferungen nach Venezuela

Iran plant trotz der amerikanischen Drohungen mit Sanktionen regelmäßige Brennstofflieferungen an das von US-Sanktionen betroffene Venezuela.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Im vergangenen Monat warnte die IR Iran die USA, sich von ihren Öltankern fernzuhalten, die etwa 1,5 Millionen Barrel Brennstoffe nach Venezuela lieferten, das sich unter einer virtuellen amerikanischen  Wirtschaftsblockade befindet.

"Laut Berichten von Noor News wurde den iranischen Streitkräften nach zunehmenden militärischen Drohungen gegen iranische Schiffe in Richtung Venezuela der Befehl erteilt, mehrere US-Handelsschiffe im Persischen Golf und im Golf von Oman zu identifizieren und zu verfolgen", gab die Agentur auf ihrer Website bekannt.

"Optionen für Gegenmaßnahmen wurden sofort eruiert und mögliche Operationen geprüft", hieß es weiter bei Noor News.

Der Kommandant der Luftwaffe der iranischen Revolutionsgarden sagte, der im April in die Erdumlaufbahn gebrachte erste iranische Militärsatellit "Nur" sei zur Überwachung der Öltanker genutzt worden.

"Im Atlantik, wo der Zugang zu den Schiffen normalerweise schwieriger ist, wurde die Überwachung der Position unserer Öltanker und der Situation in ihrer Umgebung auf die Tagesordnung des Satelliten "Nur" gesetzt und durchgeführt", sagte Brigadegeneral Ali Jafarabadi.

Auf diplomatischer Ebene beschwerte sich Iran bei den Vereinten Nationen und rief den Schweizer Botschafter in Teheran, der die Interessen der USA in der Islamischen Republik vertritt, wegen möglicher Maßnahmen auf, die Washington gegen die iranischen Tanker ergreifen könnte.

Vielen Beobachtern zufolge erzwang die Entschlossenheit Irans die Reduzierung der  "Drohmaßnahmen" der USA, die Kriegsschiffe und ein Patrouillenflugzeug in die Karibik geschickt hatten, um mit den iranischen Schiffen zu konfrontieren.

Auch Bloomberg berichtete im aktuellen Monat, die US-Regierung habe beschlossen, eine militärische Konfrontation zu vermeiden, und stattdessen Sanktionen gegen bis zu 50 Öl- und Kraftstofftanker erlassen, um den Handel zwischen Iran und Venezuela zu unterbinden.

Die Sanktionen würden durch das US-Finanzministerium verhängt und sollten eine militärische Konfrontation der USA mit anderen Ländern vermeiden, zitierte Bloomberg eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Sowohl Venezuela als auch Iran sind jedoch bereit, trotz der US-Drohungen weiter zusammenzuarbeiten. Nach Angaben der Washington Post haben Venezuela und  Iran „gerade bewiesen“, dass die von Trumps Regierung verhängten Sanktionen fehlschlagen sind.

Dank des mutigen iranischen Schrittes wird der Riss in der Kette der drakonischen US-Sanktionen sichtbar.

Am Montag sagte der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador, sein Land werde Benzin nach Venezuela verkaufen, wenn er darum gebeten würde. Lopez Obrador fügte hinzu, er habe eine solche Anfrage der venezolanischen Regierung nicht erhalten.

Vom Büro des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro hieß es, Caracas plane, mehr Benzin und Zusatzstoffe aus Iran zu importieren.

Maduro selbst hat angekündigt, er werde Iran besuchen, sobald es die Bedingungen durch die Corona-Pandemie erlaubten, um der iranischen Regierung zu danken und ein bilaterales Abkommen auf hohem Niveau für den Ausbau der Beziehungen in den Bereichen Energie, Finanzen und Militär zu unterzeichnen.

Am Montag zitierte Reuters ungenannte Quellen mit der Aussage, dass Iran zwei bis drei Tanker pro Monat im Rahmen eines regulären Benzinverkaufs nach Venezuela schicken könnte.

Als Iran im Mai fünf Treibstofftanker nach Venezuela schickte, entsandte die US-Marine Kriegsschiffe in die Karibik. Teherans ernsthafte Warnung mit Vergeltungsmaßnahmen zwang die USA jedoch, sich von den iranischen Schiffen fernzuhalten.   

Die USA haben kürzlich ihre anti-iranische Rhetorik intensiviert und damit gedroht, dass sie die iranischen Treibstofftanker, die die Karibik durchqueren, um das von Sanktionen betroffene Venezuela zu erreichen, beschlagnahmen oder zum Ziel nehmen werden.



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