AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ParsToday
Donnerstag

18 Juni 2020

06:17:14
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Trump bestätigt Teilabzug von US-Truppen aus Deutschland

US-Präsident Donald Trump hat bestätigt, dass er die Zahl der US-Soldaten in Deutschland auf 25.000 reduzieren möchte.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Trump sagte bei einer Veranstaltung im Weißen Haus zur Begründung, Deutschland weigere sich, die Verteidigungsausgaben so zu erhöhen, dass das selbst gesteckte NATO-Ziel erreicht werde.

 "Deutschland ist seit Jahren säumig und schuldet der NATO Milliarden Dollar, und das müssen sie bezahlen", sagte Trump.

Es ist unklar, ob der Plan tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, da einige der Republikaner im Kongress den US-Präsidenten kritisierten und argumentierten, eine Kürzung wäre ein Geschenk an Russland.

Der US-Präsident warf Deutschland außerdem vor, die USA beim Handel zu benachteiligen. "sie behandeln uns sehr schlecht", sagte er weiter ohne Angabe von Details.

2014 hatte die Nato ein Zwei-Prozent-Ziel gesetzt. Das Ziel der NATO sieht vor, dass sich alle Mitglieder bis 2024 dem Ziel annähern, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Deutschland steigerte die Ausgaben in den vergangenen Jahren deutlich, lag aber 2019 dennoch erst bei einem BIP-Anteil von 1,38 Prozent. Deshalb übt US-Präsident Trump kontinuierlich Kritik an Deutschland.

Die deutsche Botschafterin in den USA, Emily Haber, sagte in einer ersten Reaktion während einer virtuellen Veranstaltung der Denkfabrik Council on Foreign Relations, die US-Soldaten seien in Deutschland, um die transatlantische Sicherheit zu verteidigen - und nicht Deutschland. Die Zusammenarbeit in militärischen und in Sicherheitsfragen sei immer sehr eng gewesen und werde das auch bleiben.

"Hier geht es um transatlantische Sicherheit, aber auch um amerikanische Sicherheit", sagte sie.

Derzeit sind rund 34.500 US-Amerikaner in Deutschland stationiert. Fast 17.000 davon sind amerikanische Zivilisten im Dienst der US-Streitkräfte.

Berlins Antwort für Trump: Wir verkaufen unser Tafelsilber nicht

Anfang März lud US-Präsident Donald Trump außerdem den damaligen Curevac-Chef Dan Menichella ins Weiße Haus ein, um sich über die Impfstoffsuche zu informieren. Er versuchte Medienberichten zufolge, einen  Impfstoff  für sein Land zu sichern und bot dem deutschen Biotech-Unternehmen Curevac dafür einen hohen Betrag.

Das Unternehmen wies aber Trumps Angebot und Spekulationen über einen Verkauf zurück. Auch der Hauptanteilseigner Dietmar Hopp hatte einen Verkauf des Unternehmens abgelehnt.

"Wir verkaufen unser Tafelsilber nicht", sagte der deutsche Wirtschaftsminister am Montag in Berlin. Das sei auch industriepolitisch von hoher Bedeutung, "denn diese wichtigen Forschungsergebnisse und Technologien brauchen wir in Deutschland und Europa", betonte Altmaier.

CureVac gehört zu den wenigen deutschen Unternehmen, die sich am globalen Wettlauf um einen Coronavirus-Impfstoff beteiligen.


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