Katar ist Gastgeber erster Friedensgespräche zwischen afghanischer Regierung und Taliban

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die afghanische Regierung und die Taliban haben vereinbart, ihr erstes hochrangiges Treffen in einem lang erwarteten Friedensprozess in Katar abzuhalten.

Beide Seiten kündigten am Sonntag an, dass die Gespräche - bekannt als innerafghanischer Dialog - in der katarischen Hauptstadt Doha stattfinden werden, wo die Taliban Anfang dieses Jahres ein Friedensabkommen mit den USA erzielt haben.

Es wurde kein Termin für das Treffen bekannt gegeben, es wird jedoch voraussichtlich innerhalb einer Woche nach der Freilassung von 5.000 Taliban-Gefangenen durch die afghanische Regierung stattfinden.

Kabul hat bereits 3.000 Gefangene im Rahmen des im Februar zwischen den Vereinigten Staaten und den Taliban unterzeichneten Abkommens freigelassen, das einen Fahrplan für den Abzug ausländischer Streitkräfte aus Afghanistan sowie Friedensgespräche zur Beendigung des Krieges von 2001 enthält.

Sediq Sediqqi, Sprecher des afghanischen Präsidentenpalastes, sagte in einem Tweet am Sonntag, dass in Doha die erste Sitzung der Gespräche stattfinden werde und dass kein dauerhafter Veranstaltungsort vereinbart worden sei.

Die Afghanistan-Taliban-Gespräche sollten am 10. März gemäß dem Abkommen der militanten Gruppe mit den USA beginnen, von dem Kabul ausgeschlossen war. Der Prozess wurde jedoch aufgrund der bestehenden Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden afghanischen Kriegsparteien und eines langsamen Prozesses der Freilassung von Gefangenen verzögert.

Der Gefangenentausch wird als vertrauensbildender Schritt vor den Verhandlungen angesehen.

In den letzten Wochen haben die militanten Taliban ihre Gewaltakte gegen afghanische Regierungstruppen jedoch stark verschärft. Die Regierung von Kabul teilte am Sonntag mit, dass die Taliban in einer Woche 222 Angriffe gegen Positionen afghanischer Sicherheitskräfte durchgeführt und 422 von ihnen getötet oder verwundet hätten.

Afghanistan sagt, die verstärkte Gewalt sei eine Taktik der Taliban, um vor den Gesprächen „psychologischen Druck“ auf die Regierung von Kabul auszuüben.


/129