Rakete schlägt in Nähe von US-Botschaft in Bagdad ein / Muktada Sadr: US-Soldaten müssen den Irak sofort verlassen

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die Rakete wurde am Montagabend aus einem Gebiet südlich des Flughafens abgeschossen, teilte das irakische Militär mit.

Über Schäden oder Verluste wurden keine Angaben gemacht. Bisher hat noch keine Gruppe die Verantwortung für den Angriff übernommen.

Unabhängig davon kam es am Montag zu einem  Unfall eines US-Militärflugzeugs  in der Militärbasis Taji, nördlich der iraakischen Hauptstadt, ohne Todesopfer. Der Vorfall wurde als Unfall gewertet, sagte der Sprecher der US-geführten Koalition Myles Caggins gegenüber Associated Press.

Caggins teilte mit, dass das Flugzeug über die Landebahn hinaus geschossen und mit einer Wand kollidiert sei, was zu Schäden am Flugzeug und einem kleineren Brand geführt habe.

"Vier Servicemitglieder im Flugzeug erlitten nicht lebensbedrohliche Verletzungen und werden in der medizinischen Einrichtung im Stützpunkt Taji behandelt", sagte Caggins in einer Erklärung. "Feindliche Aktivitäten werden nicht vermutet. Der Vorfall wird weiter untersucht".

Nach Angaben eines irakischen Verantwortungsträgers, der nicht genannt wurde, befanden sich sieben Besatzungsmitglieder und 26 Passagiere an Bord des Fluges. Unter den Verletzten waren zwei Piloten.

Im März wurden zwei Amerikaner und ein britischer Soldat nach einem Raketenbeschuss auf den Stützpunkt Taji getötet.

Währenddessen hat der Vorsitzende der Sadr-Bewegung, der irakische schiitische Geistliche, Muktada Sadr, erneut den vollständigen Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Irak und der Region gefordert.

In einer Erklärung am Montag kritisierte Sadr die arrogante Haltung der USA gegenüber anderen Ländern und sagte, Washington versuche alle durch Terrorakte, Kriegstreiberei, Einschüchterung und unbegründete Beschuldigungen zur Kapitulation zu zwingen.

Die USA müssen laut dem Vorsitzenden der Sadr-Bewegung ihr feindliches und arrogantes Verhalten gegenüber den Menschen in anderen Ländern ändern und alle ihre Truppen aus deren Territorien, insbesondere aus dem Irak, abziehen.

Das irakische Parlament forderte am 5. Januar 2020 einstimmig in einem Gesetzentwurf den Abzug aller von den USA angeführten ausländischen Streitkräfte aus dem Land. Anlass dazu war die Ermordung des Anti-Terror-Generals Qassem Soleimani, Kommandeur der Al-Quds- Brigade der iranischen Revolutionsgarden, sowie von Abu Mahdi al-Muhandis, dem stellvertretenden Leiter der irakischen Volksmobilmachungskräfte  Haschd al-Schaabi und ihrer Gefährten bei einem US-Terroranschlag in der Nähe des internationalen Flughafens von Bagdad am 3. Januar 2020.

Washington hat dem Irak jedoch mit den Sanktionen gedroht, falls die US-Truppen aus diesem Land vertrieben werden sollten, anstatt die Besetzung des Irak zu beenden.


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