Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Klaus Ernst, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im deutschen Bundestag hat bekräftigt, Berlin werde auf die US-Sanktionen gegen das "Nord Stream 2"-Projekt reagieren.
Die neue Drohung der USA, "extraterritoriale Sanktionen" gegen das Nord Stream-2 Projekt zu verhängen, könne nicht als freundlicher Schritt angesehen werden, sagte Ernst am Dienstag gegenüber der russischen Zeitung Iswestija.
Wenn die US-Sanktionen nicht aufgehoben würden, müsse Deutschland ernsthafte Schritte unternehmen, um sich selbst zu schützen, und Zölle auf Erdgasimporte aus den USA erheben, fügte dieser Bundestagsabgeordnete hinzu.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Timon Gremmels bekräftigte, dass die neuen US-Sanktionen Nord Stream-2 nicht stoppen würden.
Oliver Hermes, Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, kommentierte die Strafandrohungen als „großen Scherbenhaufen im transatlantischen Verhältnis“. Die Pipeline stehe ohnehin kurz vor der Fertigstellung.
Die USA drohten kürzlich mit härteren Sanktionen, sollte der Bau der Pipeline fortgesetzt werden. Der neue Gesetzentwurf sieht etwa vor, nicht nur die Firmen zu bestrafen, welche die Verlegung der Rohre mit Spezialschiffen übernehmen, sondern auch andere Unternehmen, die bei dem Projekt mithelfen.
Die "Gaspipeline Nord Stream 2" ist ein gemeinsames Projekt zwischen den Gas-Unternehmen Russlands, Frankreichs, Österreichs und Deutschlands. Ursprünglich sollte die Pipeline schon in diesem Jahr Gas von Russland nach Deutschland bringen, unter Umgehung von Polen und der Ukraine.
Das deutsche Wirtschafts- und Energieministerium bezeichnete die "extraterritoriale Sanktionen" als völkerrechtswidrig.
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source : ParsToday
Donnerstag
11 Juni 2020
07:31:47
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Klaus Ernst, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im deutschen Bundestag hat bekräftigt, Berlin werde auf die US-Sanktionen gegen das "Nord Stream 2"-Projekt reagieren.