Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Das Worst-Case-Scenario - vor dem wir derzeit stehen - ist, dass die Todeszahl der Coronavirus-Opfer, die Anzahl der Kriegsopfer, und die an Krankheit und Hungersnot Verstorbenen in den letzten fünf Jahren übersteigt", sagte Lisa Grande, Koordinatorin der UN Hilfsorganisationen dem US-Fernsehsender CNN.
Die Lage im Jemen sei besonders schlimm, da dort bereits viele Menschen hungern würden und nicht für das Virus gewappnet seien, fügte sie hinzu.
Die Sterblichkeitsrate durch Corona im Jemen beträgt 20 Prozent; Der globale Durchschnitt liegt jedoch bei 7%, hieß es weiter.
Grundlegende medizinische Versorgung in 189 von 369 Krankenhäusern, Zugänge zu sauberem Wasser und Hygiene-Anlagen und Nahrungsmittelunterstützung für rund 8,5 Millionen Jemeniten, darunter 2,5 Millionen Kinder, würden in den kommenden Wochen wegfallen, erklärte Grande.
Laut den letzten Statistiken sind 469 Jemeniten mit dem neuartigen Coronavirus infiziert und 111 Menschen sind dabei ums Leben gekommen.
Zuvor forderte der Sprecher des „Amts für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten“ (OCHA) Jens Laerke auf einer Videokonferenz in Genf die Länder auf, ihre finanziellen Verpflichtungen angesichts der humanitären Krise im Jemen so bald wie möglich zu erfüllen.
Das Land verzeichnete massive Anstiege bei der Zahl der Todesopfer, nachdem die UNO die Hilfen für das vom Krieg betroffene Land zu kürzen begonnen hatte. Die Kürzungen begannen, nachdem die UNO von den Mitgliedsstaaten nur die Hälfte der benötigten Gelder für die Bekämpfung des Coronavirus erhalten hatte. Am Dienstag der letzten Woche erhielt die UN in einer virtuellen Geberkonferenz etwas mehr als die Hälfte der benötigten 2,4 Milliarden Dollar für Untersützung im Jemen.
Saudi-Arabien hat seit März 2015 unterstützt von den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten, seine Luftangriffe auf den Jemen begonnen und eine See-, Luft- und Boden-Blockade gegen dieses Land verhängt. Die Kriegstreiberei Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten im Jemen hinterließ bisher Zehntausende Tote Verletzte und Millionen Flüchtlinge. Laut der UNO ist die Hungersnot in diesem Land zur größten humanitären Katastrophe der Welt geworden.
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source : Pars Today
Sonntag
7 Juni 2020
05:18:08
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Die UNO hat gewarnt, das Coronavirus werde in Jemen mehr Menschenleben fördern als der Krieg.