Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die Ankündigung von Verantwortlichen des Büros des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro, zitiert von der Preisberichterstattungsagentur Argus Media, erfolgte, nachdem Teheran angekündigt hatte, die Treibstofflieferungen nach Venezuela fortzusetzen, wenn Caracas weitere Lieferungen anfordere.
"Teheran hat gestern angeboten, Venezuela mit mehr Benzin und Raffinerie-Zusätzen zu versorgen. Präsident Maduro wird das Angebot sehr wahrscheinlich annehmen, weil wir den Treibstoff brauchen", sagte ein Verantwortlicher am Dienstag.
Andere Funktionsgträger sagten, die Regierung werde Iran in den kommenden Wochen um weitere Lieferungen bitten, um dem staatlichen Ölunternehmen PDVSA mehr Zeit zu geben, einen Teil seiner Raffineriekapazität wiederzubeleben.
Maduro sagte am Dienstag, er werde Iran besuchen, um die iranische Regierung zu danken und ein hochrangiges bilaterales Abkommen zum Ausbau der Beziehungen in den Bereichen Energie, Finanzen und Militär zu unterzeichnen.
"Ich bin verpflichtet, mich persönlich bei den Menschen zu bedanken", sagte Maduro in einer staatlichen Fernsehansprache.
Venezuela hat die größten Ölreserven der Welt. Die Raffinerien können auch mehr als 1,3 Millionen Barrel Kraftstoff pro Tag produzieren, arbeiten jedoch mit weniger als 20% ihrer Kapazität, was hauptsächlich auf Stromausfälle und Mangel an Ersatzteilen aufgrund der US-Sanktionen zurückzuführen ist.
"Es gibt keine Garantie dafür, dass das Unternehmen PDVSA die Benzinproduktion so schnell wieder aufnehmen kann, wie es die Regierung wünscht", sagte eine Quelle im Büro von Präsident Maduro.
Die Sanktionen sind ein Teil der US-Kampagne gegen den venezolanischen Präsidenten, die bisher gescheitert ist.
Als Iran im vergangenen Monat fünf Treibstofftanker nach Venezuela schickte, entsandte die US-Marine ihre Kriegsschiffe in die Karibik. Teherans schwerwiegende Warnung vor Vergeltungsmaßnahmen zwang die USA jedoch, sich von seinen Schiffen fernzuhalten.
Der fünfte und letzte Tanker einer Flotte von Schiffen mit iranischem Treibstoff ist in Venezuela angekommen. Nach Angaben von Refinitiv Eikon erreichte der Tanker "Clavel" am späten Sonntag die venezolanischen Gewässer und navigierte am Montag in der Nähe der Insel Tortuga. Den Daten zufolge fährt der Tanker zur Raffinerieanlage El Palito der staatlichen Ölgesellschaft Petroleos de Venezuela (PDVSA) in Puerto Cabello. Iran hat fünf mit 1,53 Millionen Barrel Benzin und Alkylat beladene Tanker nach Venezuela geschickt, um die Ölraffinerien im lateinamerikanischen Land während der Kraftstoffkrise wieder in Schwung zu bringen.
Die USA haben ausländischen Regierungen, Schifffahrtsunternehmen, Seehäfen und Versicherungsunternehmen mit harten Sanktionen gedroht, wenn sie den iranischen Tankern bei der Lieferung von Treibstoff an Venezuela helfen.
Am Dienstag haben die USA außerdem Sanktionen gegen vier Schifffahrtsunternehmen verhängt, die im venezolanischen Ölsektor operieren. Die vier Unternehmen sollen auf den Marshallinseln und in Griechenland registriert sein.
US-Außenminister Mike Pompeo behauptete, diese Unternehmen transportierten Öl, das vom venezolanischen Volk gestohlen wurde. Der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza wies die Behauptung Pompeos zurück und sagte, er habe eine "kriminelle Besessenheit" gegenüber Venezuela und dass US-Maßnahmen zur Hemmung der Rohölexporte die Importe von Lebensmitteln und Medikamenten erschweren würden.
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