USA ziehen ihre Patriot-Raketen aus Saudi-Arabien ab

(ABNA24.com)  Die Stationierung der Patriot-Batterien sei von vornherein nur als vorübergehende Maßnahme geplant gewesen, sagte am Donnerstag ein Vertreter des Pentagon.

Allen Beteiligten sei im Vorfeld klar gewesen, dass es sich bei den vier Systemen um eine vorübergehende Vorsichtsmaßnahme gehandelt habe, die nur verlängert worden wäre, wenn "die Dinge sich verschlechtert hätten", sagte der Pentagon-Vertreter. "Die Dinge haben sich nicht verschlechtert, deshalb mussten (die Patriot-Flugabwehrraketen) weg".

Mit den Flugabwehrraketen ziehen laut der Zeitung The Wall Street Journal auch 300 US-Soldaten aus Saudi-Arabien ab.

US-Verantwortliche sagten dem Zeitungsbericht zufolge, dass die USA bald auch ihre Marine-Präsenz im Persischen Golf reduzieren werden, und fügten hinzu, dass zwei Jet-Geschwader die Region bereits verlassen hätten.        

Die USA haben im vergangenen Jahr ihre militärische Präsenz in der Region angesichts der wachsenden Spannungen zwischen Washington und Teheran verstärkt. Zwei der Raketen waren im Oktober als Reaktion auf Raketenangriffe auf zwei saudi-arabische Ölanlagen entsandt worden. Zu den Angriffen hatte die jemenitische Ansarollah sich bekannt.

Andere in Saudi-Arabien stationierte Patriot-Flugabwehrraketen hatten die USA im März als Reaktion auf den Beschuss einer von internationalen Streitkräften genutzten Militärbasis nördlich von Bagdad beibehalten.

Vor zwei Wochen hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, dass seine Regierung einen Vorschlag zur Blockierung der saudischen Rohöllieferungen in die USA prüfen wird, um zu versuchen, die Schieferindustrie zu retten, die unter einer beispiellosen Flaute der Nachfrage und der Preise wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus leidet.

Mitte April sagte Frank Fannon, der stellvertretende US-Außenminister für Energieressourcen, das Land könne auch das saudischen Öl verzollen.

Trump hatte Saudi-Arabien Anfang des Monats gewarnt, dass er die militärische Unterstützung für dieses Land beenden würde, wenn Riad seinen Ölpreiskrieg mit Russland nicht beende.

In einem Telefonat am 2. April teilte der US-Präsident dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman mit, dass er das Kongress nicht davon abhalten könne, Gesetze zu verabschieden, um US-Truppen aus Saudi-Arabien abzuziehen, wenn Riad nicht mit der Kürzung der Ölproduktion beginne.


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