AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Pars Today
Montag

13 April 2020

04:47:04
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Ölpreiskrise: US-Senatoren drohen mit Überprüfung von Beziehungen zu Saudi-Arabien

Eine Gruppe von 13 US-Senatoren aus Öl produzierenden Bundesstaaten hat Saudi-Arabien mit Aktionen gedroht, falls dieses Land den Rohölpreiskrieg mit Russland, der den US-Produzenten schaden werde, fortsetze.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Die Senatoren riefen im letzten Monat die saudische Botschafterin in den USA Prinzessin Reema Bint Bandar Al Saud an und sagten, sie würden die Beziehungen zu Saudi-Arabien "nicht nur neu bewerten, sondern auch noch einige weitere  Maßnahmen ergreifen".

"Wir werden grundsätzlich nicht nur neu bewerten, sondern Maßnahmen ergreifen, die die langfristige Beziehung zu Saudi-Arabien, die viele von uns unterstützt hat, untergraben", sagte der US-Senator Dan Sullivan dem Nachrichtensender CNN.

Die Ölpreise sind aufgrund des Ölpreisstreits zwischen Russland und Saudi-Arabien und des starken Nachfragerückgangs inmitten der Coronavirus-Pandemie um über 59 Prozent gesunken.

Der Rückgang der Ölpreise bedroht die  stark verschuldeten amerikanischen Öl-Unternehmen, insbesondere die  nordamerikanischen  Schieferölunternehmen, denen   Insolvenz  und Entlassung in der aktuellen kritischen Zeit drohen.

Die US-Senatoren sagten, sie seien bereit, wegen der aktuellen Lage auf dem Ölmarkt  gegen Saudi-Arabien vorzugehen. Den Berichten zufolge haben sie Schritte eingeleitet, um die US-Streitkräfte aus Saudi-Arabien abzuziehen,  falls das Regime in Riad nicht zur Lösung der Rohölkrise beiträgt. "Wir bluffen nicht", sagte Sullivan. "Nicht einmal aus der Ferne".

"Ich sagte der saudischen Botschafterin, bei allem Respekt, ich möchte keine Gesprächsthemen von Ihr hören, bis Sie von allen hört;  ich denke, es seien 11 oder 12 Senatoren, sagte Sullivan.

"Am Ende, wenn Sie immer noch das Bedürfnis haben, uns Ihre Gesprächsthemen mitzuteilen, ist das in Ordnung. Aber ich habe diesen Anruf so organisiert, damit  Sie selbst die Wut  von Senatoren hören können, die traditionell die Beziehungen zwischen den USA und Saudi-Arabien unterstützt haben."

Im Gespräch mit dem Sender CNBC am 30. März sagte auch der US-Senator Ted Cruz: "Das saudische Königreich soll unser Freund bleiben. Wir sind ein militärischer Verbündeter Riads. Wir sind ein diplomatischer Verbündeter. Sie verhalten sich nicht wie ein Freund, wenn Sie versuchen, Tausende kleine Unternehmen in Texas und im ganzen Land zu zerstören", unterstrich Cruz.

Am Donnerstag haben die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC), Russland und andere Länder eine vorläufige Vereinbarung getroffen, um die Öl-Produktion vorübergehend zu reduzieren.

Laut der Vereinbarung soll die Produktion im Mai und Juni um zehn Millionen Barrel pro Tag zurückgefahren werden. Von Juli bis Dezember soll die Produktion dann um acht Millionen Barrel täglich unter dem derzeitigen Niveau liegen. Mexiko ist der einzige große Ölförderstaat, der an dieser Vereinbarung bislang nicht beteiligt ist. Der ursprünglichen weitergehenden Forderung nach stimmt Mexiko  einer Kürzung um täglich 400.000 Barrel  jedoch nach eigenen Angaben nicht zu, da es gerade erst die Produktion mit großer Anstrengung erhöht habe.

Am Freitag soll eine Telefonkonferenz der G20-Energieminister stattfinden, bei der der Ölmarkt ebenfalls eine Rolle spielen dürfte. Experten gehen davon aus, dass die Opec+ dort Unterstützer suchen wird, die ihre Produktion dann ebenfalls kürzen könnten. Vor allem ein Beitrag der USA dürfte der Opec+ wichtig sein.



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