AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : IQNA
Sonntag

12 April 2020

05:35:40
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Wir warten auf dich, o Imam

Der 15. Schaban ist der Geburtstag unseres letzten verbliebenen Imams auf Erden. Vor allem in diesem Zeitalter der Verwirrung sehnt sich die ganze Welt nach einem Erlöser...Ein Beitrag von Offenkundiges.de

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Ein Beitrag von Mahdi Hussaini

Die Menschen haben in Krisenzeiten das Bedürfnis nach Erlösung. Daher binden sie sich, insbesondere in diesem Zeitalter der Verwirrung, an einen Erlöser, für uns ist dieser Imam Mahdi (a.). Und obwohl es so scheint, als ob diese Erlösung noch weit weg ist, kommen wir ihr doch mit jedem Tag, mit jeder Stunde, mit jeder Sekunde entscheidend näher. Nur weil wir es nicht spüren im sonst so sorgenlosen Alltag, heißt das nicht, dass wir der Erlösung nicht näher gekommen wären. In Zeiten von Corona wissen wir: Allah kann das Schicksal der ganzen Welt, aber auch des einzelnen Individuums vom einen auf den anderen Moment verändern!

Im Grunde genommen ist es doch so wie mit dem Coronavirus. Er ist gefährlich für Menschen mit Vorerkrankung oder Menschen, die aufgrund ihres Alters ein wenig schwächer sind. Diejenigen, auf die diese Merkmale zutreffen und dann an Corona erkranken sterben womöglich. Wie ist es jedoch mit unserer Seele? Hat sie Vorerkrankungen, ist sie vielleicht zu schwach und sündig? Hält sie die Erschwernisse und Leiden mit Geduld aus, die das Erscheinen des erwarteten Erlösers mit sich bringen? Am Beispiel des menschlichen Körpers verdeutlicht Allah diese Dinge für uns.

Grundsätzlich sollte sich unsere Beziehung zum zwölften Imam kontinuierlich weiterentwickeln, unabhängig von den Ereignissen. Aber die Zeit der Kontaktverbote, der Kurzarbeit, der Isolation haben uns zum einen Gelegenheit gegeben, uns auf weitere Szenarien vorzubereiten, die uns beim Erscheinen des Imams bevorstehen, zum anderen haben und hatten viele von uns viel Zeit, aktiv sich selbst und ihre Gemeinden hin zu besser organisierten und fähigeren Individuen und Gruppen weiterzuentwickeln.

Der Retter der Menschheit kommt, sobald es Allah für ihn vorsieht. Allerdings ist es unsere Pflicht, uns mit unseren Taten anzustrengen, um den Weg für sein Kommen zu ebnen. All unser Tun muss ein Gottesdienst werden und für den Gottesdienst gilt: Allah hat keinen Nutzen davon und er braucht unseren Dienst nicht. Wir sind es, die zu unserer eigenen Rechtleitung Nutzen ziehen können!

Wenn wir sündigen, verzögern wir unsere Bereitschaft für sein Erscheinen. Wenn wir Gutes tun, haben wir das Gefühl „Labbayka ya Mahdi“ oder „Wir fühlen, dass Seine Rückkehr nahe ist“. Wenn wir ihm nahe sind, so haben wir das Gefühl, er sei schon erschienen. Wenn wir die Sünde begehen, haben wir das Gefühl „Er ist uns fern“ [1]. Die Sünde entfernt nicht Imam Mahdi (a.) von uns, sondern uns von ihm.

Dies führt uns zur nächsten Frage, wie wir den zwölften Imam zumindest an seinem Geburtstag, optimalerweise aber tagtäglich, glücklich machen und ein freudiges Lächeln auf sein heiliges Antlitz zaubern können.
In der Regel lässt sich diese Frage auch ohne Geheimrezept beantworten:
Erfreue einen Diener Allahs und helfe ihm bei der Befreiung aus einer Sorge. Denn wahrlich einem Gläubigen zu helfen aus einer Sorge heraus und seinem Herz Freude zu schenken, gehört zu den besten Gottesdiensten, die Allah, seinen Gesandten und Imam Mahdi (a.) erfreuen.

In einer Zeit, in der die Menschen und vor allem die Anhänger und Liebenden des zwölften Imam unterdrückt, entrechtet und ermordet werden, dem Imam ein Lächeln auf das heilige Gesicht zu zaubern, setzt die Befreiung von unserem inneren Virus, unserem Ich, voraus. Wenn man bedenkt, dass der Imam uns gerne ein Lächeln auf unser Gesicht zaubern möchte, aber dies nicht geht, weil wir ihn durch unseren inneren Virus, unsere Ignoranz von Allahs Wohltaten in Quarantäne setzen, ist dies eine traurige Tatsache.

Wir müssen ihm endlich aufrichtig folgen, ihn nicht wie einen Geist unter uns behandeln, den wir rufen, wenn wir es fühlen. Wir müssen ihn aufrichtig als unseren Imam wählen und ihm zeigen, dass wir uns ändern möchten.

Die Glücklich-Mach-Liste ist lang:

Ihn macht es glücklich, wenn wir uns aufrichtig bemühen, die Sünden, die eine Barriere zwischen ihm und uns bilden, loszulassen.
Wir dürfen unsere Pflichten vollziehen.
Wir dürfen denjenigen aufrichtig lieben, den er liebt: Liebe deinen wunderschönen Schöpfer!
Wir dürfen uns weiterhin aufrichtig für die Entrechteten einsetzen. Dieser Punkt ist überall umsetzbar und er bietet sich täglich an.
Wir dürfen seinem Vertreter folgen, nachdem wir ihn anerkannt haben. Denn erkannt haben wir ihn schon.
Wir dürfen zu aufrichtigen Ehemännern und Ehefrauen werden.
Und wir dürfen die Erziehung der Kinder in Aufrichtigkeit, Freude und Liebe durchführen.

Die Liste ist kurz und einfach zu erfüllen, doch für unsere verdreckten Seelen, die nur an die Sünde und Vernachlässigung gewöhnt sind, erscheint sie lang und hart. Es braucht keinen Geheimtipp: Ein Mensch mit Charakter und Moral wird mit Gottes Gnade rechtgeleitet.

Wie kann ich meinen Imam glücklich machen? Indem ich einfach aus Liebe handele und eine Widerspiegelung dieser Liebe werde, die durch ihre klare Sichtbarkeit viele in ihren Bann zieht. Für wahr, den Imam glücklich zu machen, ist nicht schwierig. Er ist ein Imam der schnellen Zufriedenheit. Seine Liebe ist nicht kompliziert. Sie ist einfach und jeder kann sie aufnehmen und verstehen. Er hat sie für jeden Wahrheitsliebenden zugänglich gemacht.

Wir dürfen diese Angelegenheit nicht als eine Schwierige empfinden. Motiviert die Jugendlichen und beweist ihnen, wie einfach wir unseren Imam glücklich machen können.

Der Teufel will, dass in unseren Augen der Imam unerreichbar ist. Er will uns die Illusion bringen, dass wir so einen unglaublichen Imam nicht zufrieden stellen können. Dem ist aber nicht so. Die Freunde des Satans sind jene, die man nicht glücklich machen kann. Sie sind voller Undankbarkeit und Zufriedenheit ist in ihrem Zirkel nicht zu finden.

Unser Imam ist so geduldig mit uns, er erwartet nur das von uns, was sich ohnehin schon im Menschen befindet. Es ist nicht so, dass ich als Stein geboren wurde und eine Blume werden soll. Ich bin eine Blume und der Imam will, dass wir so duften wie eine. Er möchte von uns, dass wir Mensch werden und nicht Tier! Der Feind ist es, der nicht möchte, dass ich eine Blume bleibe und will, dass ich zu einem Stein werde.

Rufen wir den Imam in Aufrichtigkeit an, wird er da sein. Jene, die heiraten sollen ihn einladen. Er wird erscheinen und jene, die sich einsam fühlen, wird er begleiten. Seine Hand müssen wir halten, wenn wir auf die Arche der Liebe steigen wollen. Auch wenn er noch nicht erschienen ist: Wenn wir bereit sind, ist alles unbedeutend, er wird kommen und erscheinen, wenn auch nur zu dem wahrlich Wartenden, der jetzt bereit ist für die Begegnung.

 

„Sie, die Ungläubigen, betrachten es als entfernt, während wir es als nahe betrachten“ - Dua al-Ahd.



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