Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Rüsselsheim - Aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie sind Kirchen, Synagogen und Moscheen geschlossen worden. Das gemeinsame Gebet ist dort derzeit nicht möglich. Viele Kirchengemeinden in ganz Deutschland haben deshalb begonnen, um 19 Uhr die Glocken zu läuten. Sie wollen damit ein Zeichen für Solidarität mit den Gläubigern setzten und gleichzeitig zum gemeinsamen Gebet aufrufen.
Das soll jetzt auch aus den Moscheen in Rüsselsheim passieren. Dort werden die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden gemeinsam mit den Moschee-Gemeinden zum Gebet rufen. Bedeutet: Künftig wird der Gebetsruf des Muezzin für alle hörbar gesprochen. Die Stadt Rüsselsheim hat dazu am Montag (06.04.2020) eine entsprechende Sondergenehmigung erteilt.
Coronavirus: Moscheen und Kirchen in Rüsselsheim rufen gemeinsam zum Gebet
„Christen und Muslime sind gleichermaßen von der Corona-Krise betroffen. Die Gläubigen können sich während der Krise nicht zum Gebet in den Kirchen oder Moscheen versammeln. Deshalb setzten Kirchen und Moschee-Gemeinden ein Zeichen der Solidarität, indem sie gleichzeitig zum Gebet in den Häusern einladen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Kirchen im Kreis Groß-Gerau. Moscheen in Großstädten wie Hannover oder Hamburg führen den Gebetsruf nach behördlicher Genehmigung bereits seit knapp zwei Wochen öffentlich wahrnehmbar durch.
Kampf gegen Coronavirus: Gebetsruf von Moscheen in Rüsselsheim öffentlich wahrnehmbar
Der Gebetsruf des Muezzin erschallt traditionell von den Minaretten der Moscheen und beinhaltet die Worte: „Gott ist groß. Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Gott. Ich bezeuge, dass Mohammed sein Gesandter ist. Kommt zum Gebet. Kommt zu Seligkeit. Gott ist groß. Es gibt keinen Gott außer Gott.“ Damit werden die Gläubigen zu den fünf täglichen Pflichtgebeten in der Moschee gerufen.
/1289