Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Barbara Rizzoli äußerte sich dazu am Mittwoch in Teheran zu einem Treffen mit dem Leiter des iranischen Roten Halbmonds (IRCS), Karim Hemmati. Sie kündigte auch die Entscheidung der Organisation an, 500.000 Schweizer Franken an Iran zu spenden, um das Land im Kampf gegen COVID-19 zu unterstützen.
"Als ersten Schritt hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz 500.000 Schweizer Franken gespendet, um die iranische Rothalbmondgesellschaft bei ihren Bemühungen zur Bekämpfung des Coronavirus zu unterstützen", sagte sie.
Sie drückte auch ihr Beileid für den Tod von Iranern aus, darunter dem medizinischen Personal und Hilfskräften, die bei der Bekämpfung der Pandemie an vorderster Front stehen.
„Die Forderung des iranischen Roten Halbmonds nach einem Finanzkanal für humanitäre Hilfe ist eine rationale und grundlegende Forderung, um der iranischen Bevölkerung, insbesondere inmitten der Coronavirus-Krise zu helfen. Und der IKRK in Zusammenarbeit mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) werden durch ihre Teheraner Delegation im Genfer Hauptquartier alle nötigen Anstrengungen unternehmen, um auf diese Anfrage zu antworten“, sagte die Leiterin der Teheraner Delegation des IKRK.
Sie ging auf die Auswirkungen der US-Sanktionen gegen Iran ein und sagte: "Wir verstehen die ernsthaften Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von Sanktionen auf den Import von Medikamenten und medizinischen Geräten in den Iran."
„Grundsätzlich soll die medizinische Versorgung von Sanktionen befreit sein, aber manchmal ist es schwierig, die Kosten für Medikamente über Bankkanäle zu übertragen. In diesem Zusammenhang verhandelt das IKRK nicht nur auf regionaler Ebene, sondern auch in Genf und mit verwandten Organisationen. Wir prüfen alle Optionen und werden keine Gelegenheit ungenutzt lassen“, sagte sie.
Das Rote Kreuz werde auch versuchen, mit Schweizer Unternehmen zusammenzuarbeiten, um einige der von Iran benötigten Spezialmedikamente bereitzustellen, fügte sie hinzu. "Neben der finanziellen Unterstützung und den Bemühungen zur Aktivierung des Schweizer Kanals möchten wir mit dem IRCS in den Bereich Kommunikation und Erfahrungsaustausch mit anderen Ländern im Hinblick auf die Bekämpfung des Coronavirus zusammenarbeiten", sagte sie.
Während des Treffens wies der Leiter des IRCS seinerseits auf die negativen Auswirkungen der einseitigen US-Sanktionen auf Iran hin und sagte, vor dem Ausbruch des Coronavirus hätten die US-Sanktionen das iranische Volk auf dem Gebiet der Behandlung und Gesundheit stark unter Druck gesetzt. Dieser Druck wurde aber nach dem Ausbruch vervielfacht.“
"Derzeit haben wir Schwierigkeiten, internationale finanzielle oder nicht finanzielle humanitäre Hilfe zu erhalten und Medikamente und die zur Behandlung von Corona-Patienten erforderlichen Geräte wie Beatmungsgeräte zu importieren", sagte er.
Er fügte hinzu, Iran erwarte von IKRK-Präsident Peter Maurer, "den Versuch des Roten Halbmond, einen Finanzkanal für den Erhalt internationaler Hilfe als humanitäre Organisation zu schaffen, zu unterstützen, damit das iranische Volk nicht länger unter den US-Sanktionen leidet".
Der Leiter des iranischen Roten Halbmonds berichtete auch über die Leistung seiner Organisation während des jüngsten Ausbruchs und sagte, dass das IRCS zusätzlich zu seinen verschiedenen Aktivitäten zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit, auch Screening-Stellen eingerichtet habe. Täglich seien bis zu 3.400 Mitglieder in dieser Kampagne aktiv.
Er fügte hinzu, dass die Organisation die Bereitstellung und Verteilung von rund 500.000 Hygiene-Ausstattungen für Menschen mit Krebs und besonderen Krankheiten plant. Darüber hinaus haben IRCS-Helfer in den letzten Tagen in 25 Provinzen des Landes den von Überschwemmungen betroffenen Menschen geholfen.
Die einseitigen US-Sanktionen gegen Iran, die wieder eingeführt wurden, nachdem Washington 2018 ein von den Vereinten Nationen gebilligtes Atomabkommen mit Teheran und fünf anderen Weltmächten - Großbritannien, Frankreich, Russland und China sowie Deutschland - verlassen hatte, verhindern den Kampf Irans gegen COVID-19.
Die sogenannte "Strategie des maximalen Drucks" der USA durch Sanktionen beeinträchtigt die Leistung des iranischen Gesundheitssystems, obwohl Washington behauptet, dass die Verbote Iran nicht daran hindern, mit humanitären und medizinischen Gütern zu handeln.
Diese US-Sanktionen erschweren den Import von Medikamenten, medizinischen Geräten und Rohstoffen, die zur Herstellung dieser Waren benötigt werden, da das Ausland keinen Handel mit Iran betreibt, weil es eine Bestrafung seitens Washingtons fürchtet.
Iran ist derzeit das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land im Nahen Osten. Die Atemwegserkrankung hat 4.110 Menschen in den Tod getrieben und 67.286 weitere infiziert. Dies geht aus den jüngsten Zahlen hervor, die das iranische Gesundheitsministerium am Mittwoch veröffentlicht hat.
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source : Pars Today
Samstag
11 April 2020
04:43:16
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Die Leiterin der Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Teheran hat erklärt, diese Organisation bemühe sich, einen Finanzkanal für Iran zu schaffen, um im Kampf gegen das neue Coronavirus internationale humanitäre Hilfe erhalten zu können.