AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Pars Today
Sonntag

5 April 2020

05:20:47
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Iran droht USA mit harten Reaktionen

Der Generalstabschef der iranischen Streitkräfte hat den USA mit harten Reaktionen gedroht, falls dieses Land durch seine Maßnahmen die Sicherheit der Islamischen Republik Irans gefährdet.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Wenn sie [die Amerikaner] den kleinsten Schritt gegen die Sicherheit unseres Landes unternehmen, werden sie mit härtesten Reaktion konfrontiert werden", sagte Generalmajor Mohammad Bagheri am Donnerstag mit Hinweis auf die jüngsten Schritte des US-Militärs im benachbarten Irak, die viele Experten als Auftakt für einen möglichen US-Angriff auf die irakischen Volksmobilisierungseinheiten (PMU), Al-Haschd Al-Schaabi, ansehen.

"In den letzten Tagen haben die militärischen Aktivitäten der USA im Irak und am Persischen Golf in  gewisser Weise zugenommen", sagte Generalmajor Bagheri.

"Auch in psychologischen und medialen Fronten blockieren sie [die Amerikaner] massiv Nachrichten, die darauf hinweisen, dass sie Pläne gegen die Widerstandsgruppen im Irak und gegen die Al-Haschd Al-Schaabi schmieden", erklärte der Generalstabschef der iranischen Streitkräfte. "Wir überwachen solche Aktivitäten vollständig", fügte er hinzu.

US-Präsident Donald Trump behauptete, Iran plane einen Angriff auf die US-Truppen oder Ziele im Irak.

Iran oder seine Verbündeten planten eine "heimliche Attacke", schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter - ohne konkret zu sagen, auf welche Informationen er sich bezieht. "Sollte das passieren, wird Iran wirklich einen sehr hohen Preis zahlen!", drohte Trump.

Inzwischen teilte eine irakische Sicherheitsquelle mit, eine Gruppe von US-Truppen habe sich vom Luftwaffenstützpunkt al-Taqaddum in al-Anbar zurückgezogen und sei zum Luftwaffenstützpunkt Ain al-Assad im Westen Iraks gezogen. Es gab andere Berichte, wonach US-Streitkräfte einige Militärstützpunkte an die irakischen Streitkräfte übergeben und ihre Truppen an sichere Orte bringen.

Zuvor hatte Trump Iran ebenfalls beschuldigt, die terroristischen US-Streitkräfte im arabischen Land angreifen zu wollen. Iran hat stets die US-Behauptungen als unbegründet dementiert, und die USA beschuldigt, regionale und internationale Spannungen gegen die Islamische Republik schüren zu wollen.

Generalmajor Bagheri wies außerdem in seiner Rede auf die Maßnahmen hin, die in den letzten Wochen gegen die amerikanischen Stützpunkte im Irak ergriffen wurden und bezeichnete sie als "eine natürliche Reaktion des irakischen Volkes und der Widerstandskräfte auf die finsteren Attentate der Amerikaner" im arabischen Land.

"Solche Reaktionen haben nichts mit unserem Land zu tun", sagte Bagheri und fügte hinzu: "Die Islamische Republik spielt bei solchen Entwicklungen keinerlei Rolle und hat nicht die Absicht, ausländische Streitkräfte im Irak ins Visier zu nehmen".

Die USA haben am 3. Januar den Kommandanten der Al-Quds Brigade der iranischen Revolutionsgarden, General Qassem Soleimani, und den stellvertretenden Befehlshaber der irakischen Volksmobilmachungskräfte Haschd al-Schaabi, Abu Mahdi al-Muhandis, und ihre acht Begleiter beim Verlassen des Flughafengeländes in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Kurz nach diesem Angriff hatte das irakische Parlament den Abzug der US-Truppen aus diesem Land beschlossen.

Danach haben die iranischen Revolutionsgarden mit einem Raketenangriff auf den US-Luftwaffenstützpunkt Ain al-Assad im Irak auf den verbrecherischen terroristischen Anschlag der amerikanischen Invasionsmilitärs auf General Soleimani geantwortet.

Baqeri erläterte diese "natürliche Reaktion" des Irak auf die Gräueltaten der USA und sagte: "Die Amerikaner sind sich selbst bewusst, dass die Völker in der Region, einschließlich die Iraker, gegen die militärische Präsenz der USA in ihren Ländern sind."

Die USA marschierten erstmals im Jahr 2003 unter dem Vorwand der Präsenz von Massenvernichtungswaffen im ehemaligen Saddam-Regime in den Irak ein. Die US-Truppen, die 2011 aufgrund häufiger Niederlagen und Misserfolge gezwungen waren, den Irak zu verlassen, waren 2014 unter dem Vorwand, den IS an der Spitze einer sogenannten internationalen Koalition zu bekämpfen, ins Land zurückgekehrt. Die US-geführte Koalition blieb im Irak präsent, obwohl Bagdad und seine Verbündeten den IS Ende 2017 besiegt haben.


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