Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Türkische Besatzungstruppen und ihnen nahestehende Terroristen haben das Trinkwasser der Allouk-Wasserstation abgeschnitten, wodurch mehr als 600.000 syrischen Bürgern, hauptsächlich Frauen und Kindern, das Trinkwasser entzogen wurde", sagte das Ministerium in identischen Briefen an den Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres und den Präsidenten des UN-Sicherheitsrates Zhang Jun am Donnerstag.
Das syrische Ministerium stellte fest, dass türkische Streitkräfte die Wasserstation während ihrer grenzüberschreitenden Militäroperation im vergangenen Oktober beschossen und außer Betrieb gestellt hatten. Daraufhin legten syrische Verantwortliche dem UN-Sicherheitsrat am 27. Februar ein Briefing vor, in dem sie das internationale Gremium über den Wasserausfall in Hasaka informierten.
"Leider haben weder der Sicherheitsrat, noch sein Generalsekretariat oder wichtige internationale Organisationen die Bombardierung einer solch bedeutsamen zivilen Einrichtung durch die türkischen Streitkräfte und ihre Verwendung von Wasser als Waffe gegen Zivilisten verurteilt", heißt es in den Briefen.
Das syrische Außenministerium forderte den Sicherheitsrat schließlich auf, die von türkischen Soldaten begangenen Verbrechen zu verurteilen und Ankara zu verpflichten, die Verletzung des Völkerrechts und der humanitären Grundsätze, sowie die Unterstützung terroristischer Gruppen, die in Syrien Chaos anrichten, zu stoppen.
Der Generaldirektor der Hasaka Water Company, Mahmoud al-Ukla, teilte der offiziellen syrischen Nachrichtenagentur SANA am Mittwoch in einer Erklärung mit, dass die Mitarbeiter des Unternehmens den Betrieb der Allouk-Wasserstation wieder aufgenommen hätten.
Die Wasserstation Allouk befindet sich in der Nähe der Grenzstadt Ra's al-Ayn, die türkische Truppen und ihre alliierten Militanten im Oktober 2019 während der sogenannten Friedensoperation „Frühlingsquell“ besetzten.
Der türkische Staat nutzt Wasser systematisch internationalen Konventionen zuwider als Kriegswaffe. Die aktuelle Unterbrechung ist auch nach UN-Angaben nur eine von vielen in der letzten Zeit.
Am Montag sagte der UNICEF-Vertreter Syriens, Fran Equiza: „Die Unterbrechung der Wasserversorgung während der derzeitigen Bemühungen, die Ausbreitung der Coronavirus-Krankheit einzudämmen, setzt Kinder und Familien einem inakzeptablen Risiko aus."
Er betonte, dass die Station die Hauptwasserquelle für rund 460.000 Menschen in der Stadt Hasaka, der Stadt Tell Tamer sowie in den Lagern al-Hol und Areesha ist.
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