AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Pars Today
Donnerstag

26 März 2020

05:18:14
1020511

Palästinenser fordern Druck auf Israel zur Aufhebung der Gaza-Blockade wegen des Coronavirus-Ausbruchs

Das palästinensische Gesundheitsministerium im Gazastreifen hat die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, Druck auf das zionistisch-israelische Regime auszuüben, um die anhaltende Blockade zu Land, See und Luft des Gazastreifens aufzuheben, damit der verarmte Küstenstreifen Fälle von Coronavirus-Infektionen bewältigen kann.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Das palästinensische Gesundheitsministerium im Gazastreifen hat die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, Druck auf das zionistisch-israelische Regime auszuüben, um die anhaltende Blockade zu Land, See und Luft des Gazastreifens aufzuheben, damit der verarmte Küstenstreifen Fälle von Coronavirus-Infektionen bewältigen kann.

"Wir erheben unsere Stimme und bitten die ganze Welt, sich für die Aufhebung der Belagerung des Gazastreifens einzusetzen, damit er die Krise der Coronavirus-Pandemie bewältigen kann", hieß es in einer am späten Sonntag veröffentlichen Erklärung von Yousef Abu al-Rish, einem Verantwortlichen im Gesundheitsministerium in Gaza.

Er versicherte den Einwohnern des Gazastreifens, dass nur zwei Covid-19-Fälle gemeldet wurden, und betonte, dass die medizinischen Teams voll und ganz auf die Behandlung der Corona-Patienten vorbereitet seien.

Palästinensische Behörden haben die ersten beiden Fälle von COVID-19 - der durch das hoch ansteckende neue Coronavirus verursachten Krankheit - im belagerten Gazastreifen angekündigt.

Abu al-Rish hatte bereits  in der Nacht zum Sonntag mitgeteilt, dass es sich um zwei Rückkehrer aus Pakistan handelt. Die Infizierten reisten am Donnerstag über Ägypten in den Gazastreifen ein. Sie seien in einer Anlage am Rafah-Grenzübergang unter Quarantäne gestellt worden.

Das Paar zeigte Symptome der Krankheit, darunter trockener Husten und hohes Fieber, sagte er auf einer Pressekonferenz. Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums in Gaza fügte hinzu, dass sich die beiden  jetzt in einem Feldkrankenhaus in der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten befinden.

Abu al-Rish forderte die fast zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens auf, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und soziale Distanzierung zu üben, indem sie zu Hause bleiben, um die potenzielle Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Laut den Vereinten Nationen könnte ein Ausbruch des Coronavirus in dem seit 13 Jahren von Israel abgeriegelten und dicht bevölkerten Gazastreifen katastrophale Folgen haben.  

Jamie McGoldrick, UN-Koordinator für Humanitäre Hilfe in den besetzten Palästinensischen Gebieten erklärte, dass der COVID-19-Ausbruch in Gaza aufgrund der jahrelangen Blockade, Überbevölkerung und begrenzten Gesundheitseinrichtungen schrecklich sein könnte. McGoldrick sagte, dass die Menschen im Falle einer Epidemie in der Region festsitzen werden, was zur Ausbreitung des Virus führen wird.

Er wies auf das schwache und unzureichende Gesundheitssystem im Gazastreifen in Bezug auf finanzielle Quellen und Ausrüstung hin und sagte, dass die Behörden im Gazastreifen zur Verbesserung des Gesundheitssystems mit der palästinensischen Regierung und der Weltgesundheitsorganisation in Kontakt stehen.

Sie würden mit internationalen Gebern an einem Projekt mit einem Budget von 7 Millionen US-Dollar arbeiten, um den dringenden Bedarf des Gazastreifens an humanitärer Hilfe für die nächsten zwei Monate zu decken, so McGoldrick.

Gaza wird seit Juni 2007 von Israel belagert, was zu einem Rückgang des Lebensstandards geführt hat. Das zionistisch-israelische Regime hat seit 2008 auch drei große Kriege gegen den Gazastreifen geführt, bei denen Tausende von Einwohnern getötet und die ohnehin schlechte Infrastruktur des verarmten Gebiets zerstört wurde.



/129