AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Pars Today
Dienstag

24 März 2020

06:17:00
1019957

Afghanistan: Pompeo scheitert bei Vermittlung zwischen Ghani und Abdullah

Im Streit zwischen dem amtierenden afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani und seinem Rivalen Abdullah Abdullah um den Präsidentenposten ist es dem US-Außenminister Mike Pompeo nicht gelungen, erfolgreich zu vermitteln.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Pompeo reiste am Montag überraschend nach Afghanistan, um u.a. im Streit zwischen Ghani und Abdullah zu vermitteln.

In Kabul sprach Pompeo sowohl mit Ghani als auch mit Abdullah. Ein Durchbruch konnte allerdings nicht vermeldet werden. Washington sei enttäuscht über das Verhalten der beiden Rivalen, sagte Pompeo. Deren Versäumnis, eine Einheitsregierung zu bilden, habe die Beziehungen zwischen den USA und Afghanistan "beschädigt". Als Konsequeenz daraus wollen die USA  ihre Hilfen für das Land um eine Milliarde Dollar (930 Millionen Euro) kürzen. Nach Angaben des US-Außenministers sollen die eine Milliarde Dollar an Hilfen mit sofortiger Wirkung gestrichen werden.

Nach der Bekanntgabe der endgültigen Wahlergebnisses vom vergangenen Jahr hat jeder der beiden Rivalen das Präsidentenamt für sich beansprucht.

Politische Spannungen unter afghanischen politischen Führern brachte die laufenden  Friedensgespräche zwischen Afghanen ins Stocken, und die afghanische Regierung hat es nicht geschafft, ein für alle Seiten akzeptables Verhandlungsteam zusammenzustellen.

Am Sonntag hatten Vertreter der afghanischen Regierung und der Taliban zwei Stunden lang unter Vermittlung der USA und Katars in einer Videokonferenz diskutiert.

Der US-Afghanistanbeauftragte Zalmay Khalilzad twitterte, derzeit werde über einen Gefangenenaustausch verhandelt. Laut Abkommen sollen die Taliban 1000 Regierungsbeamte und Soldaten freilassen, während die Regierung 5000 gefangene Taliban-Mitglieder freigibt. Außerdem sollen die USA in einem weiteren  Schritt ihre Truppenstärke in Afghanistan binnen 135 Tagen von mehr als 12.000 auf 8600 Soldaten reduzieren und fünf ihrer etwa 20 Stützpunkte in dem Land schließen.

Am Montag ist der US-Außenminister zu weiteren Gesprächen mit den Taliban-Vertretern weiter nach Katar gereist.



/129