Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Im vergangenen Monat kam es in Neu-Delhi zur schlimmsten religiösen Gewalt gegen Muslime seit Jahrzehnten, bei dem etwa 50 Menschen getötet und über 100 weitere verletzt wurden.
Nach der Verabschiedung des neuen Staatsbürgerschaftsgesetzes CAA (Citizenship Amendment Act) am 11.Dezember 2019, hat die organisierte Gewalt der Hindus gegen Muslime stark zugenommen. Kritiker werfen der hinduistisch-nationalistischen Partei BJP vom indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi vor, mit der Reform die 200 Millionen Muslime im Land zu diskriminieren. Inzwischen haben einige radikale Gruppen die Moscheen im Nordosten von Neu-Delhi zerstört und die von Muslimen besiedelten Viertel mit Benzinbomben angegriffen.
Mit dem Gesetz wird die Einbürgerung von nicht-muslimischen Flüchtlingen aus den Nachbarstaaten Pakistan, Bangladesch und Afghanistan erleichtert. Muslime sind ausgenommen, weil sie nach Argumentation der hindunationalistischen Regierungspartei BJP in den muslimischen Ländern nicht aus religiösen Gründen verfolgt werden.
In dem Schreiben an die UN-Menschenrechtshochkommissarin betonten die Unterzeichner: "Wir hoffen und fordern, dass durch effektive und ernsthafte Maßnahmen des UN-Menschenrechtsrates, der Hauptzweck dieses Briefes, nämlich ein friedliches Leben für Menschen mit verschiedenen Religionen und Ethnien in Indien verwirklicht und das Land ein positives Vorbild für andere sein wird."
Diese Petition wurde von mindestens 1.200 Iranern sowie 150 NGOs und Studentenorganisationen unterzeichnet. Menschenrechtsaktivisten, einschließlich Nichtregierungsorganisationen, unterschiedliche Gruppen und Personen, können den Brief auf folgende Webseite unterzeichnen:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSfT4EappjP23gRRltC5GpuRfreNu1Y75ev-RXFVIDQKIdK02g/viewform
Auch das sogenannte Zentrum der Rechtsanwälte der iranischen Justiz hat am Montag in einer Erklärung, gerichtet an die indische Regierung, die Ermordung von Muslimen in diesem Land verurteilt und die Notwendigkeit unterstrichen, die Rechte aller indischen Bürger zu respektieren. Darin wurde von der Regierung in Neu-Delhi gefordert gemäß Grundsätzen des internationalen Menschenrechtes, darunter Respektierung der Gerechtigkeit und Gleichheit aller indischen Bürger, ihrer Verantwortung nachzukommen sowie deren Respektierung seitens anderen ethnischen und religiösen Gruppen zu gewährleisten.
Das Zentrum der Rechtsanwälte der iranischen Justiz forderte auch andere islamischen Länder und die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) auf, ihre religiöse und menschliche Pflicht bei der Verteidigung der Rechte indischer Muslime zu erfüllen und all ihre Kapazitäten einzusetzen, um die indische Regierung zu verpflichten, dem Konflikt ein Ende zu bereiten und eine Politik basierend auf das Zusammenleben aller Ethnien und Religionen zu erwägen.
In den vergangenen Tagen reagierten auch einige hochrangige iranische Regierungsvertreter, unter anderem das geehrte Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei, Außenminister Zarif und Parlamentspräsident Laridschani scharf auf die organisierte Welle der Gewalt gegen Muslime in Indien.
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