Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Unsere Leute wissen genau, dass Sie lügen, dass Sie nicht die Wahrheit sagen", sagte Rohani während einer Kabinettssitzung in Teheran am Mittwoch gerichtet an die Adresse der Vereinigten Staaten.
Der US-Präsident Donald Trump sagte am Samstag, dass die USA bereit seien, den Iranern bei dem Problem zu helfen, und fügte hinzu, alles, was sie tun müssten, sei darum zu bitten. US-Außenminister Mike Pompeo hatte am Freitag ebenfalls behauptet, die Islamische Republik habe keine solide Gesundheitsinfrastruktur und die USA hätten angeboten, ihr bei der Coronavirus-Frage zu helfen.
"Das Schlimmste, was die Missgönner Irans und der Iraner tun können, ist, die Umstände auszunutzen, die durch das Eindringen eines Virus in das Land entstanden sind, um unser Volk zum Ziel zu nehmen", sagte Rohani.
"Maske des Mitgefühls"
Mit Bezug auf Washington sagte Präsident Rohani, das selbe Land, das in den letzten zwei Jahren die „unheimlichsten“ Maßnahmen gegen die Iraner ergriffen habe, indem es wiederholt Sanktionen gegen Nahrungsmittel und Medikamente verhängte, verstecke sich nun hinter einer „Maske des Mitgefühls“ und gebe vor, das iranische Volk unterstützen zu wollen.
Die USA haben ihre Sanktionen gegen Iran im Mai 2018 wieder aufgenommen, nachdem sie das multilaterale Atomabkommen (JCPOA) mit der Islamischen Republik kündigten. Der Rückzug Washingtons aus dem Abkommen und die Wiederaufnahme der Sanktionen erfolgten, während das Abkommen, in einer Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen ratifiziert wurde. Teheran verklagte Washington anschließend vor dem Internationalen Gerichtshof. Das Tribunal verpflichtete letzteres, seine Sanktionen gegen humanitäre Hilfsgüter in Iran aufzuheben.
„Wenn Sie [die USA] wirklich die Wahrheit sagen, sollten Sie zumindest Ihre Sanktionen gegen Medikamente aufheben. Dies wäre ein erster Schritt. Und Sie müssen auch zugeben, dass Sie der iranischen Nation Unrecht getan haben, und sich entschuldigen “, sagte Rohani und forderte Washington auf, die Sanktionen gegen die Lieferung von Lebensmitteln an das Land aufzuheben.
Der Präsident verurteilte auch einige ausländische Medien für ihre Versuche, durch die Verbreitung von „falschen Informationen“ über den Ausbruch des Virus, öffentliche Betrübnis zu verursachen. Dabei habe die Islamische Republik das Gesundheitsministerium angewiesen, vollständig transparent zu sein und die Menschen von Anfang an über den Ausbruch zu informieren, fügte er hinzu.
Er dankte abschließend allen Ländern, die das Land angesichts dieser Herausforderung unterstützt haben.
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