AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Pars Today
Mittwoch

4 März 2020

06:48:51
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Syrien-Konflikt: Türkei konsultiert mit amerikanischer und russischer Seite

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar ist am Montag mit dem US-Sondergesandten für Syrien und dem US-Botschafter in Ankara zu Gesprächen zusammengekommen.

Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar ist am Montag mit dem US-Sondergesandten für Syrien und dem US-Botschafter in Ankara zu Gesprächen zusammengekommen.

Einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur ISNA zufolge hieß es in einer Erklärung des türkischen Verteidigungsministeriums, dass es sich bei den Gesprächen zwischen James Franklin Jeffrey, David Satterfield und Hulusi Akar über regionale und bilaterale Sicherheits- und Verteidigungsfragen, insbesondere über die Krise in der nordwestsyrischen Provinz Idlib handelte.

Akar gab zuvor am Montag bekannt, dass die Operationen der Armee in Nordsyrien wie geplant fortgesetzt würden und fügte hinzu, die Armee habe zwei Kampfjets, acht Hubschrauber, zwei Drohnen, 135 Panzer und fünf Luftverteidigungssysteme Syriens zerstört sowie 2557 seiner Militärkräfte getötet.

Vor kurzem konsulierten der US-Sonderbeauftragte für Syrien und der US-Botschafter in Ankara mit einer türkische Delegation unter der Leitung des Vize-Verteidigungsministers Yunus Emre Karaosmanoğlu bezüglich Ankaras Entscheidung über den Kauf des amerikanischen Patriot-Raketensystems.

Währenddessen wird Berichten zufolge der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Dienstag für Krisengespräche in die Türkei reisen. Einer am Dienstag versandten Ankündigung der EU zufolge wird Borrell vom EU-Kommissar für Krisenmanagement Janez Lenarcic begleitet. Gegenstand der Gespräche solle hauptsächlich die Eskalation der Auseinandersetzungen in Idlib, die humanitären Konsequenzen für die Zivilbevölkerung dort sowie um die Situation der syrischen Flüchtlinge in der Türkei sein.

Inmitten der angespannten Lage zwischen der Türkei und Syrien drohte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag Syrien mit einem militärischen Angriff. "Falls sich die syrischen Truppen nicht aus Idlib zurückziehen sollten, werden sie von der türkischen Armee eine entscheidende Antwort erhalten", bekräftigte Erdogan und verwies dabei auf den Tod Duzender türkischer Soldaten in Idlib. Die militärische Präsenz der Türkei in Syrien ziele nicht darauf ab diese Region zu besetzen, sondern den Terrorismus zu bekämpfem, behauptete er.

Ferner wies Erdogan auf seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Waldimir Putin am kommenden Donnerstag hin und äußerte seine Hoffnung, mit ihm ein Waffenstillstandabkommen in Syrien erzielen zu können.

Seit mehr als zwei Monaten hat Syrien Vertreibungs- und Säuberungsoperationen gegen Terroristen in Idlib begonnen, was auf Türkeis Protest stoß. Seitdem hat Ankara unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung Teile des syrischen Territoriums, vor allem in Aleppo und Idlib besetzt. Syrien verurteilte wiederholt diese Maßnahme scharf und warnte Ankara vor den Folgen seiner Aktionen in dieser Region.


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