Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Zwei Iraner sind in der zentraliranischen Stadt Qom an den Folgen der neuen Coronavirus-Infektion gestorben.
Eine Quelle im iranischen Gesundheitsministerium sagte gestern der Nachrichtenagentur Mehr, dass die zwei alten Männer in einem Krankenhaus in Qom gestorben sind, nachdem sie früher am Tag positiv auf Coronavirus getestet worden waren. Alireza Wahhabzadeh sagte, einer der beiden Männer habe während des Iran-Irak-Krieges in den 1980er Jahren an Verletzungen durch chemische Waffen gelitten. Das andere Opfer war 65 Jahre alt. Die Nachricht von den Todesfällen wurde veröffentlicht, nachdem die Behörden die ersten beiden Fälle von Coronavirus in Iran bestätigt hatten.
Der stellvertretende iranische Gesundheitsminister Qassem Janbabaei besuchte am Mittwoch Qom, um die Vorbereitungen für den Kampf gegen die mögliche Ausbreitung dieser Krankheit zu machen. Janbabaei sagte, die beiden Männer stammten aus zwei verschiedenen Stadttvierteln von Qom, einer Stadt mit fast einer Million Einwohnern, und fügte hinzu, dass sie nicht außerhalb der Provinz gewesen sind.
"Wie sie sich mit Coronavirus infiziert haben, ist nicht klar und das Problem wird untersucht", sagte Janbabaei in einem Interview mit der Nachrichtenagentur IRNA.
Er gab außerdem bekannt, ein Krankenhaus in Qom solle die Menschen aufnehmen, die im Verdacht stehen, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben. Der stellvertretende Gesundheitsminister sagte weiter, ein weiteres Krankenhaus in der Stadt Qom sei in höchster Alarmbereitschaft, um auf eventuell auftretende Notfälle zu reagieren.
Der Sprecher des iranischen Gesundheitsministeriums Kianoush Jahanpour sagte auch, die beiden Männer seien von den Spezialteams aus Teheran getestet worden. Jahanpour sagte, dass bei einigen anderen Personen, bei denen der Verdacht der Infektion mit dem neuen Virus besteht, die Influenza vom Typ B festgestellt wurde.
Der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani sprach am Mittwochnachmittag bei einem Telefonat mit dem iranischen Gesundheitsminister Saied Namaki darüber und betonte die Notwendigkeit der dringenden Gesundheits- und Präventionsmaßnahmen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht aber große Fortschritte im Kampf gegen das Coronavirus. Das Virus könne nun überall diagnostiziert werden, lobte ein WHO-Experte. Es seien wirksame Maßnahmen ergriffen worden.
Nach der Verbreitung des Coronavirus in der chinesischen Stadt Wuhan wurden vor zwei Wochen die iranischen Studenten aus China nach Iran zurückgebracht. Die 70 iranischen Studenten aus Wuhan blieben zunächst 14 Tage in Quarantäne.
Der Ausbruch des neuartigen Cornavirus wurde Ende Dezember 2019 in der Großstadt Wuhan der chinesischen Provinz Hubei auf dem Großhandelsmarkt für Fische und Meeresfrüchte bestätigt. Bisher verbreitete sich dieses Virus in 30 chinesische Provinzen und Gebiete. Statistiken der WHO zufolge wurden Infizierte in bisher 25 Ländern, u.a. Deutschland, gemeldet.
Mehr als 2.000 Menschen sind dabei in China gestorben und fast 100.000 Menschen sind weiterhin vom Coronavirus betroffen, das sich in der chinesischen Provinz Hubei befindet.
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