Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, "Es sind zwei Länder, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, die die Verschärfung der Spannungen in unserer Region wollen", sagte Zarif während der Podiumsdiskussion unter dem Titel "Ein Gespräch mit Iran" während der 56. Münchner Sicherheitskonferenz am Samstag.
Er fügte hinzu, dass mehrere regionale Länder, darunter Kuwait, Katar, Oman und der Irak, auf die iranische "Initiative des Hormuser Friedens" zur Gewährleistung der Sicherheit am Persischen Golf reagiert haben.
Als ein Teil der Bemühungen Irans, diplomatische Kontakte zu intensivieren hat der iranische Präsident Hassan Rohani in getrennten Schreiben an die Königen von Saudi-Arabien und Bahrain, den Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, den Emir von Kuwait, den Emir von Katar und den verstorbenen Sultan von Oman sowie den Präsidenten und Premierminister des Irak die nachbarschaftliche Zusammenarbeit zur Herstellung des regionalen Friedens gefordert, so Zarif weiter.Nur "drei von ihnen nicht geantwortet haben".
Rohani erklärte am 25. September 2019 bei seiner Rede vor der UN-Generalversammlung die Haltungen Irans gegenüber den regionalen und internationalen Fragen und legte den Friedensplan "Koalition der Hoffnung" als "Initiative des Hormuser Friedens" vor.
Er sagte, die "Koalition der Hoffnung" ziele darauf ab, Frieden, Stabilität, Fortschritt und Wohlstand in den Küstenstaaten zu herstellen, zum gegenseitigen Verständnis beizutragen sowie friedliche und freundschaftliche Beziehungen zwischen den regionalen Ländern aufzubauen.
Außerdem sagte Zarif, Iran habe nach der Ermordung von General Qassem Soleimani durch die US-Streitkräfte im Januar im Irak eine Nachricht aus Saudi-Arabien erhalten. In ihrer Botschaft sagten die Saudis, dass "wir einen auf Respekt basierenden Dialog mit Iran führen wollen", und fügten hinzu: "Wir sagten sofort. Am selben Tag sagten wir ja, keine Antwort."
Der iranische Außenminister betonte, dass die saudischen Regierungsverantwortlichen nach der Ermordung von General Soleimani "ihre Rhetorik für ein paar Wochen milderten", weil sie sich Sorgen über die Reaktion der Islamischen Republik machten. "Sobald ich sagte, dass unsere Antwort abgeschlossen ist, dachten sie, es wäre in Ordnung, wieder von vorne zu beginnen", fügte er hinzu. Auf die Frage, ob die USA die Saudis vielleicht vor einem Dialog gewarnt, erklärte Zarif: "Ich denke, sie haben es getan."
Die USA haben am 3. Januar den Kommandanten der Al-Quds Brigade der iranischen Revolutionsgarden, General Qassem Soleimani, und den stellvertretenden Befehlshaber der irakischen Volksmobilmachungskräfte Haschd al-Schaabi, Abu Mahdi al-Muhandis, und ihre acht Begleiter beim Verlassen des Flughafengeländes in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Das Verbrechen wurde auf den direkten Befehl von US-Präsident Donald Trump ausgeübt.
Zarif sagte weiter, die Bemühungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und des japanischen Ministerpräsidenten Abe Shinzo und der anderen darum,Iran und die USA an einen Verhandlungstisch zu setzen, seien leider "auf taube Ohren gestoßen", weil Trump "überzeugt war, dass unsere Beziehungen kurz vor dem Zusammenbruch stehen".
"Es geht nicht darum, Gespräche mit den USA wieder aufzunehmen, sondern darum, die USA an den Verhandlungstisch zurückzubringen, der bereits dort ist. Wir treffen uns bis April 2018 alle drei Monate an diesem Verhandlungstisch. Brian Hook (der US-Sonderbeauftragte für Iran) hat an diesem Verhandlungstisch beschloss, aus dem Abkommen auszusteigen, fügte der iranische Außenminister hinzu.
Neue Spannungen zwischen den USA und Iran wurden geschürt, nachdem sie das Atomabkommen zwischen Teheran und der G5+1 im Mai 2018 einseitig verlassen und die Sanktionen gegen Teheran wieder eingeführt hatten.
Iranische Regierungsverantwortlichen sagen, dass Teheran den Verhandlungstisch nicht verlassen hat, und betonen, dass dieses Land keinen Plan hatte, bilaterale Verhandlungen mit Washington aufzunehmen. Sie erklären, dass die Gespräche mit Iran im Rahmen der G5+1 möglich sind, wenn die USA sich bereit erklären, alle Sanktionen gegen die Islamische Republik aufzuheben.
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