Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Ankara habe alternative Pläne für die Provinz Idlib vorbereitet, sagte Türkeis Verteidigungsminister Hulusi Akar in einem Interview mit der türkischen Tageszeitung Hürriyet.
Seit Freitag hat Ankara Hunderte von Militärfahrzeugen in die Provinz Idlib geschickt, nachdem syrische Regierungstruppen die Kontrolle über eine strategisch wichtige Stadt in der Nähe der Provinzhauptstadt übernommen hatten. In der vergangenen Woche sind laut Angaben der in Großbritanninen ansässigen sogenannten Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 1.240 türkische Militärfahrzeuge sowie 5.000 Soldaten nach Idlib verlegt worden.
Idlib ist die letzte Hochburg der Terroristen, die mit ausländischer Unterstützung, gegen die Herrschaft des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad kämpfen. Syriens Armee hatte laut eigenen Angaben in den letzten Tagen erhebliche Fortschritte im Kampf gegen die Takfiri-Terroristen in den Provinzen Aleppo und Idlib erzielen können.
In einer am Sonntag von der offiziellen Nachrichtenagentur SANA veröffentlichten Erklärung kündigte das Generalkommando der syrischen Armee und Streitkräfte an, eine Reihe von Städten, Dörfern und strategischen Gebieten und über fast 600 Quadratkilometer zurückgewonnen zu haben. In der Erklärung wurde hervorgehoben, dass die Versuche der Unterstützer des Terrorismus, den Zusammenbruch der Terrorgruppen unterbrechen zu wollen, keinen Erfolg haben würden.
Im Rahmen des Deeskalations-Abkommens mit Russland aus dem Jahr 2018 hat die Türkei in Idlib 12 Beobachtungsposten errichtet. Türkische Sicherheitskräfte gaben jedoch jüngst an, dass vergangene Woche drei von ihnen von syrischen Regierungstruppen zum Ziel genommen wurden.
"Wenn die Vereinbarung seitens Syrien weiterhin verletzt wird, erwägen wir Plan B und Plan C", sagte Akar und warnte, dass sie bei jeder Gelegenheit bereit seien diese Pläne umzusetzen. "Wenn die syrischen Streitkräfte nicht bis Ende Februar abziehen, werden wir entsprechende Maßnahmen ergreifen", so der türkische Verteidigungsminister weiter.
Akar behauptete, dass "Ankaras Hauptziel darin bestehe, Migration und humanitäre Tragödien zu verhindern". "Wir arbeiten daran, so schnell wie möglich einen Waffenstillstand herbeizuführen und das Blutvergießen zu stoppen.", fügte er hinzu.
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