Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Bei diesem Treffen versprach Abdul-Mahdi volle Zusammenarbeit mit der neuen Regierung für einen kräftigen Start und zur ruhigen Machtübergabe gemäß den demokratischen Mechanismen und im Rahmen der Verfassung. Beide Politiker sprachen sich zudem für eine maximale Zusammenarbeit während der Übergangsphase aus.
Auch der Führer der Sadr-Bewgung, Muqtada al-Sadr, sagte Allawi am Samstagabend seine Unterstützung zu und nannte die Ernennung Allawis einen guten Schritt zur Stärkung der politischen Zukunft des Landes.
Am Sonntag unterstrich Sadr die Notwendigkeit der Rückkehr der Ordnung im Irak nach der Nominierung des neuen Ministerpräsidenten. Die Angelegenheiten des Landes sollten gemäß der Anweisungen des obersten geistlichen Rechtsgelehrten und den islamischen und rationalen Grundsäten geregelt werden, so Sadr. Amin Bakr, Abgeordneter der Kurdischen Allianz, sagte, das die kurdischen Parteien die Nominierung Allawis positiv bewerten. Die UN-Gesandte im Irak, Jeanine Hennis-Plasschaert, begrüßte die Ernennung Allawis zum neuen Regierungschef.
Trotzdem gibt es nach der Ernennung von Mohammed Tawfiq Allawi zum neuen irakischen Premierminister immer noch Differenzen und Spaltungen zwischen den politischen Gruppen des Landes.
Einige Mitglieder der Bewegung der nationalen Weisheit haben erklärt, dass diese Bewegung bei der Wahl von Adel Abdul Mahdi keine Rolle gespielt habe und auch bei der Wahl von Muhammad Tawfiq Allawi keine Rolle spiele. Sie akzeptiere aber seine Wahl als vollendete Tatsache, hieß es.
Ayad Allawi, Vorsitzender der irakischen Partei „Nationale Einheit“ und Cousin von Tawfiq Allawi, sagte auch, dass der neue irakische Premierminister aufgezwungen worden sei. Er ist der Meinung, dass der neue Premierminister aus den politischen Strömungen des Landes ausgewählt werden sollte.
Inzwischen sind südliche, östliche und zentralirakische Städte seit gestern Zeuge von Protesten gegen die Ernennung von Mohammed Tawfiq Allawi zum neuen Premierminister. Die irakischen Demonstranten skandierten in Parolen gegen diese Ernennung und bezeichneten es als Widersprechend zu ihren Forderungen nach einem unabhängigen und überparteilichen Kandidaten. Protestler in Nadschaf hängten ein großes Banner auf mit dem Slogan "Allawi wird auf Anordnung des Volkes abgelehnt."
Unmittelbar nach seiner Ernennung zum neuen irakischen Premierminister sagte Mohamed Tawfiq Allawi in einer Botschaft an die Demonstranten, dass er sein Bestes tun werde, um ihre Forderungen zu erfüllen. Sollte er den Forderungen der Demonstranten nicht nachkommen können, werde er sein Amt als Ministerpräsident aufgeben, versprach Tawfiq.
Der irakische Staatschef Barham Saleh beauftragte am Samstag den ehemaligen Kommunikationsminister Mohammed Allawi mit der Regierungsbildung.
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