AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Berlin(IRIB)
Samstag

1 Februar 2020

07:34:54
1006720

Deutschland

Demonstration in Berlin gegen "Deal des Jahrhunderts"

Aus Protest gegen den amerikanischen Friedensplan zum Nahostkonflikt sind am Donnerstag Hunderte Menschen in der deutschen Hauptstadt auf die Straße gegangen.

Demonstranten skandierten antiamerikanische und antiisraelische Parolen. Sie gaben bekannt, Trump soll die zugesagten Finanzhilfen von 50 Milliarden Dollar an die Palästinenser für sich behalten. "Wir werden unsere Heimat nicht verkaufen", unterstrichen die Demonstranten.

Am vergangenen Dienstag präsentierte der amerikanische Präsident Donald Trump, zusammen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, seinen Friedensplan, den sogenannten Deal des Jahrhunderts. Kurz davor kam Trump im Weißen Haus mit Netanyahu und seinem Kontrahenten, Benny Gantz, zu getrennten Gesprächen zusammen.

Laut israelischen Medienberichten will Trump Israels Souveränität auf die Siedlungen im Westjordanland und Al-Quds (Jerusalem) ausdehnen. Die Palästinenser sollen auf der restlichen Fläche einen Staat bekommen - aber nur, wenn sie Jerusalem als Hauptstadt eines jüdischen Staates akzeptieren.

Zudem sieht Trumps Plan vor, dass alle Siedlungen mit mehr als hundert Menschen, Israel zugeschlagen werden.  Das Jordantal, das rund zehn Prozent der Fläche des Westjordantals umfasst und wo rund 10 000 Siedler wohnen, soll ebenfalls unter israelische Souveränität fallen. Darüber hinaus müssten die palästinensischen Flüchtlinge ihr verbrieftes Recht auf Rückkehr aufgeben.

Der Chef der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas bezeichnet den "Deal" als Verschwörung und sagte: „Wir sagen tausendmal: Nein, nein und nein zum 'Deal des Jahrhunderts'“.

Irans Parlamentspräsident Ali Laridschani hat die islamischen Länder aufgefordert, gegen den von US-Präsident Donald Trump vorgestellten "Deal des Jahrhundert" zu protestieren.

Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, hat den Nahost-Plan von US-Präsident Donald Trump und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu kritisiert. Im Deutschlandfunk-Interview sagte er, der Plan sei in seiner Entstehung, seiner Präsentation und inhaltlich eine Provokation für die Palästinenser.