Sollte Ismail Qaani denselben Weg einschlagen, würde er dasselbe Schicksal erleiden, sagte Brian Hook und bezog sich dabei auf den neuen Kommandeur der Anti-Terror-Quds-Brigade der iranischen Revolutionsgarden (Sepah).
Er machte die Drohung in einem Interview mit der saudischen Zeitung Asharq al-Awsat am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) im Schweizer Davos. „Dies ist keine neue Bedrohung. Der [US] Präsident [Donald Trump] hat stets betont, dass er immer entschlossen reagieren wird, um die amerikanischen Interessen zu schützen“, sagte Hook.
Das Oberhaupt der Islamischen Revolution, Ayatollah Seyyed Ali Khamenei, ernannte Qaani zum neuen Befehlshaber der Quds-Brigade, nachdem die USA Anfang diesen Monats General Soleimani in einem terroristischen Akt ermordet hatten. General Soleimani wurde bei einem von Trump angeordneten US-Drohnenangriff getötet. Er war auf Einladung der Regierung von Bagdad zu Besuch im Irak, als die USA den gezielten Angriff durchführten, der unter anderem auch seinen irakischen Anti-Terror-Gefährten Abu Mahdi al-Muhandis tötete.
Soleimani hat aufgrund seines unentbehrlichen Beitrags zur Bekämpfung terroristischer Gruppen wie der IS-Terrormiliz (Daesh) in der gesamten Region Westasiens den Ruf des am meisten geschätzten Anti-Terror-Befehlshabers erworben.
In einer an Ayatollah Khamenei gerichteten Botschaft vom 9. Januar gelobte Qaani, den Weg des Märtyrers General Soleimani "machtvoll" fortzusetzen. Er nannte sein Ziel, die amerikanischen Streitkräfte aus der Region zu vertreiben.
Die Islamische Republik hat die Ermordung als "Akt des Staatsterrors" verurteilt. Als Vergeltungsmaßnahme feuerten die Revolutionsgarden am 8. Januar mehrere ballistische Raketen auf zwei US-Luftwaffenstützpunkte im West- und Nordirak ab.
Laut Ayatollah Khamenei war der iranische Raketenangriff auf die US-Basis im Irak nur eine "Ohrfeige".
Obwohl die USA versuchten jegliche Schäden bei diesen Angriffen zu leugnen, enthüllten Berichte und Satellitenbilder, umfangreiche Schäden am Stützpunkt. Das US-Militär bestätigte jedoch erst später, dass elf seiner Truppen bei dem iranischen Raketenangriff verwundet wurden.