Das US-Außenministerium und das US-Verteidigungsministerium haben die Militärhilfefonds für den Irak besprochen, diesbezügliche E-Mails wurden vom Wall Street Journal geprüft. Aus den E-Mails geht hervor, dass das Büro für Nahostangelegenheiten des US-Außenministeriums daran arbeitet, alle 250 Millionen US-Dollar im Rahmen des Militärfinanzierungsprogramms für den Irak für das laufende Geschäftsjahr (2020) zu kürzen.
Geplant sei auch, das Office of Management and Budget (OMB - deutsch etwa Amt für Verwaltung und Haushaltswesen) des Weißen Hauses zu fragen, ob es die 100-Millionen-Dollar-Anfrage für das Geschäftsjahr 2021 aufgrund der gegenwärtigen Situation vor Ort streiche. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass der US-Kongress weitere Überlegungen zur Auslandshilfe anstelle, falls sich die Situation im Irak ändern sollte, hieß es in einer der E-Mails.
Rund 5.300 US-Militärs sowie hunderte internationale Mitarbeiter befinden sich derzeit im Irak.
Als Reaktion auf den US-Terroranschlag auf den iranischen General Qassem Soleimani und den stellvertretenden Kommandanten der irakischen Volksmobilmachungseinheiten Abu Mahdi al-Muhandis hat das irakische Parlament einstimmig in einer Resolution den Abzug der US-Streitkräfte aus dem Land gefordert hat.