Neue Beweise und Aussagen der hochrangigen US-Funktionäre zeigen jedoch, dass Washington bereits seit Monaten diesbezüglich seine Entscheidung getroffen und nur auf den richtigen Zeitpunkt für die Umsetzung des kriminellen Plans gewartet hatte. Trump behauptete, dass General Soleimani einen Angriff auf die US-Botschaften planen wollte. Wie der Nachrichtensender NBC berichtete, habe Trump bereits im Juni 2019 den Angriff auf General Soleimani angeordnet.
Nachdem die US-Spionage-Drohne vom Typ RQ-4A Global Hawk in der Provinz Hormuzgan in den iranischen Luftraum eingedrungen und von der iranischen Luftwaffe abgeschossen wurde, befahl Trump einen Terroranschlag gegen General Soleimani zu verüben, im Falle das US-Soldaten bei den iranischen Angriffen getötet werden. Dabei hatte Trump zuvor ohne jegliche Beweismittel die Ermordung von Soleimani damit begründet, dass er eine Gefahr für die US-Truppen darstelle und Angriffe auf vier US-Botschaften plane. Zuvor waren Aussagen von Trump und seinem Verteidigungsminister Mark Esper als offener Widerspruch gewertet worden. Trump hatte vergangene Woche gesagt, dass Angriffe "wahrscheinlich" auf vier US-Botschaften geplant gewesen sein könnten, doch Beweise dafür habe er nicht gesehen, sagte Esper am Sonntag.
Zugleich wiederholte Trump gestern seine haltlosen Behauptungen gegen General Soleimani und betonte, er habe dabei, nur getan, "was seit 20 Jahren hätte getan werden müssen". Es stellt sich die Frage, ob bisher Beweise für diese Behauptung vorgelegt hat oder diese Behauptungen im Rahmen des psychologischen Krieges gegen die Islamische Republik Iran gemacht hat, genau wie hunderte falsche Behauptungen zuvor.
Interessant ist, dass die Trump-Administration nun auch gegenüber China und Russland eine ähnliche Haltung eingenommen hat. Der US-Außenminister Mike Pompeo sagte dazu: "Die Ermordung Soleimanis ist ein Teil einer umfassenderen Abschreckungsstrategie gegen die Herausforderungen, die die Feinde der USA erzeugen. Dies gilt auch für China und Russland."