Wie die Ahlulbayt Nachrichtenagentur ABNA berichtet, Brigadegeneral Amir-Ali Hajizadeh sagte am Samstag, er hätte sich "gewünscht, dass er sterben möge", nachdem er am Mittwoch über die Angelegenheit informiert worden war.
Er teilte weiter mit, dass er die zuständigen Behörden unverzüglich informiert habe, einer öffentlichen Bekanntgabe stehe jedoch immer eine Untersuchung des Generalstabs der Streitkräfte zuvor, dies sei nach den geltenden Verfahren erforderlich.
"Weder die Revolutionsgarde, noch die Streitkräfte insgesamt hatten jemals beabsichtigt, etwas zu vertuschen, aber dies war ein Prozess, der durchlaufen werden musste", sagte er und fügte hinzu, dass die betroffenen Personen unter Quarantäne gestellt worden seien.
Brigadegeneral Hajizadeh fügte hinzu, dass das weitere Urteil in dieser Angelegenheit in der Verantwortung der höheren Behörden und der Justiz liege und dass „wir uns alle den von ihnen getroffenen Entscheidungen unterwerfen werden“.
Die Äußerungen kamen, nachdem der Generalstab der iranischen Streitkräfte eine Erklärung veröffentlicht hatte, wonach das ukrainische Flugzeug "irrtümlich" aufgrund von "menschlichem Versagen" abgeschossen wurde.
Weiter heißt es, dass diejenigen, die für schuldig befunden werden, vor ein Militärgericht gestellt würden.
Der Vorfall ereignete sich, als die Empfindlichkeit der iranischen Luftverteidigung aufgrund der zunehmenden feindlichen amerikanischen Luftaktivitäten sowie aufgrund der vorausgegangenen "Drohungen des amerikanischen Präsidenten und der US-Militärs" iranische Ziele zu zerstören, erhöht war.
Alle 176 Besatzungsmitglieder und Passagiere, darunter 147 Iraner, kamen beim Absturz der Ukraine International Airlines (UIA) -Passagiermaschine am Mittwoch (8.1.20), wenige Minuten nach dem Start von Teheran Richtung Kiew, ums Leben.
"Unser System zeigte einen Marschflugkörper an"
Hajizadeh ging auf die Ereignisse ein, die zu dem tragischen Vorfall geführt hatten, und erklärte, die Luftverteidigung des Landes sei auf das „höchste Niveau der Bereitschaft“ gebracht und vor dem Vorfall auf einen möglichen Angriff mit Marschflugkörpern aufmerksam gemacht worden.
Er fügte hinzu, dass der Bediener des Abwehrsystems zuvor einen Flugstopp für Zivilmaschinen gefordert hatte.
Nachdem von dem Luftverteidigungssystem die Passagiermaschine als Marschflugkörper in 19 Kilometern Entfernung erkannt wurde, wurde versucht gemäß den militärischen Richtlinien mit einer höheren Stelle Kontakt aufzunehmen, aus bisher nicht bekannten Umständen war dies nicht möglich, das Kommunikationsgerät funktionierte nicht. Aber er musste eine Entscheidung treffen.
Hajizadeh fügte hinzu, dass der Bediener in einer Zeitspanne von zehn Sekunden „die falsche Entscheidung getroffen hat“ und feuerte auf die wahrgenommene Bedrohung.
Der Kommandant der Luft- und Raumfahrtabteilung fügte hinzu, dass die iranischen Luftfahrtbehörden keine Informationen zu dieser Angelegenheit hätten und dass sie zusammen mit der Besatzung des Flugzeugs bei dem Vorfall keine Fehler begangen hätten.
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source : Pars Today
Sonntag
12 Januar 2020
05:11:40
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Hajizadeh: Wir übernehmen die volle Verantwortung für den Absturz der ukrainischen Passagiermaschine
Der Kommandant der Luft- und Raumfahrtabteilung der iranischen Revolutionsgarden (Sepah) hat die volle Verantwortung für den Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine, die am Mittwoch in der Nähe von Teheran abgestürzt ist, übernommen.