Laut ParsToday, die die iranische Nachrichtenagentur ISNA zitierte, schrieb The National Interest: "Trotz der Bemühungen der US-Marine und ihrer Verbündeten ist es Ansarullah gelungen, eine der strategisch wichtigsten Wasserstraßen der Welt - das Rote Meer - seit fast zwei Jahren zu blockieren".
Der Großteil des Schiffsverkehrs müsse nun die längere, umständlichere und teurere Route um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas nehmen, so The National Interest. Washington hat es versäumt, die Freiheit der Schifffahrt an einem der wichtigsten maritimen Engpässe der Welt zu erhalten.
"Die technologische Revolution in der Seekriegsführung durch Anti-Schiffsraketen und Drohnen hat es der Ansarullah-Bewegung ermöglicht, die strategisch wichtige Meerenge Bab el-Mandeb im Roten Meer abzuschneiden. Dieser anhaltende Konflikt hat gefährliche Konsequenzen für die USA als globale Seemacht", so der Artikel in The National Interest.
"Die erste Lektion scheint die Technologie zu sein. Drohnen und landgestützte Raketensysteme können heute Überwasser-Kriegsschiffe hunderte oder gar tausende Kilometer von der Küste entfernt ausschalten. Die Angriffe der Nasarullah-Bewegung im Roten Meer unterstreichen die schwierige Lage der US-Marine. Sie ist schon nicht mehr die größte Marine der Welt - diese Position hat sie an China abgegeben - und sucht nach neuen Ansätzen im Umgang mit Drohnen und Anti-Schiffsraketen. Ihre veralteten Flugzeugträger und anderen Kriegsschiffe, die mit teuren und hochentwickelten bemannten Flugzeugen und Raketensystemen ausgerüstet sind, haben sich als nicht optimal für dieses neue Zeitalter der Kriegsführung erwiesen. Die Entwicklung von Gegenmaßnahmen gegen diese Waffen sei ein Prozess, dessen Entwicklung und Verfeinerung durch die Marine und den Kongress Jahre dauern könne", heißt es weiter.
"Die zweite Lehre ist, dass die Marine überfordert ist. Sie war gezwungen, bis zu zwei Trägerkampfgruppen im Roten Meer zu stationieren, um Angriffe der jemenitischen Streitkräfte auf Kriegs- und Handelsschiffe abzuwehren. Trotz dieser starken Streitkräfte bleibt das Rote Meer effektiv blockiert. Gleichzeitig erfordern konkurrierende Herausforderungen in anderen Teilen der Welt, insbesondere in China, weiterhin die Aufmerksamkeit der Marine. Der Marine der Volksbefreiungsarmee mit mehr als 400 Kriegsschiffen stehe die US-Pazifikflotte mit rund 200 Schiffen gegenüber", erklärte National Interest.
Neben China und der Ansaullah müss diesem Artikel zufolge die US-Marine auch auf den Iran vorbereitet sein. Anfang des Jahres wurde sie zur Verteidigung Israels gegen iranische Raketen- und Drohnenangriffe eingesetzt, während sie gleichzeitig Ansarullah-Angriffe im Roten Meer abwehrte. Ein Großangriff der Marine auf das iranische Atomprogramm könnte unmittelbar bevorstehen.
"Angesichts dieser vielfältigen Herausforderungen hat die Trump-Regierung wohl erkannt, dass sie den Feldzug gegen die Ansarullah-Bewegung intensivieren muss. Sie setzt verstärkte Luftstreitkräfte (darunter B2-Bomber der US-Luftwaffe) ein, um sie ein für alle Mal zu besiegen. Ob die Luftwaffe allein für einen entscheidenden Sieg ausreicht, bleibt abzuwarten", berichtet The National Interest.
Trotz der gemeldeten Ausgaben von über einer Milliarde Dollar für Luftwaffenmunition in nur drei Wochen gehen die Angriffe der Ansarullah-Bewegung im Roten Meer unvermindert weiter.
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